Anti-Aging bedeutet etwas gegen das Altern zu unternehmen. Darin sind sämtliche Massnahmen enthalten, die das Ziel haben den biologischen Alterungsprozess (die Seneszenz)  zu verlangsamen und die Lebensqualität auch im gehobenen Alter noch auf einem hohen Niveau zu halten. Es richtet sich also nicht gegen das Altern, sondern es wird versucht, die unangenehmen Folgeerscheinungen zu verhindern, zu mindern oder loszuwerden. Neben dem Anti-Aging gibt es noch die Verjüngungsmethoden, welche das Ziel haben, die Alterung bis zu einem gewissen Grad zurückzusetzen.

Von was hängt unsere Alterung ab?

Dein Erbgut

Langlebigkeit wird vererbt. Menschen, die aus einer Familie stammen, worin die Vorfahren ein hohes Alter erreicht haben, sind genetisch prädestiniert ebenfalls alt zu werden, was statistisch bewiesen ist. Wie hoch der Einfluss der Gene ist auf die Lebenserwartung, bleibt umstritten. Es werden Forschungsangaben von 30 % bis zu 70 % gemacht. Beim Menschen wird von einem Lebenspotenzial von 120 – 130 Jahren ausgegangen. Die statistische Lebenserwartung liegt aber deutlich darunter. Die Haupttodesursachen der Menschen sind erstens Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zweitens Krebserkrankungen und drittens Infektionserkrankungen.

Bei einer Studie [1] am Erbgut von 177 amischen Einwohnern, die isoliert und fast frei von fremden genetischen Einflüssen über Generationen hinweg  leben, waren 43 Probanden träger einer speziellen (mutierten) Variante des Gens SERPINE1. Dieses Gen produziert ein Protein PAI-1, welches von alternden Zellen vermehrt ausgeschüttet wird und wohl eine Rolle bei der Zellalterung spielt. Die spezielle Variante des Gens ähnelt eher einem Defekt, welcher dafür sorgt, dass das Protein PAI-1 vermindert produziert wird. Der Nebeneffekt ist ein ca. 10 Jahre längeres Leben, als jene ohne die spezielle Genvariante, was aus Recherchen der Familiengeschichte hervorgeht, die träger der speziellen Genvariante sind. Die schützenden Kappen (Telomere) am Ende der Chromosome, die bei jeder Zellteilung etwas kürzer werden, waren 10% länger bei den Probanden mit der speziellen Genvariante. Zudem ist auch die Gesundheit besser, was durch weniger Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begründet wird.

 

Umwelteinflüsse und Lebensstil

Alle von uns sind mit einer natürlichen, genetisch veranlagten Lebenserwartung ausgestattet, die wir jedoch um mehrer Jahre nach vorne oder hinten beeinflussen können. Es gibt mehrere negative Einflussfaktoren für ein beschleunigtes Altern.

Wie und auch wo wir leben, beeinflusst den Prozess des Alterns. Wenn wir übermässig negativen Einflüssen ausgesetzt sind, sinkt die natürliche Lebenserwartung. Je älter wir sind, desto langsamer läuft unser Stoffwechsel und somit auch die Entgiftung unseres Körpers. Die Dosis und Dauer der Einwirkung schädlicher Faktoren auf unseren Körper, sowie die Robustheit unserer individuellen körperlichen Veranlagung, ist mitentscheiden über kurz- oder langfristigen Schaden. Heute sind wir überwiegend folgenden schädlichen Faktoren ausgesetzt, die unsere Enzymestoffwechsel verbrauchen und blockieren: Verkehrsabgase, Giftstoffe aus Tabakrauch, Alkohol, Drogen und Medikamente, Schwermetalle, ionisierende Strahlung, Pestizide und diverse schädliche Chemikalien. Weitere Alterungsbeschleuniger sind psychischer Stress, hohe Lärmbelastung, Übergewicht, Bewegungsmangel, zu wenig Erholung und zu wenig Schlaf.

Wohlstand führt zu einer deutlich längeren durchschnittlichen Lebenserwartung. Deswegen finden sich Länder wie Monaco, Andorra, Japan, HongKong, Macau aber auch die Schweiz ganz weit vorne in der Rangliste der Länder mit der höchsten Lebenserwartung von Durchschnittlich 82 – 89 Jahren. Menschen in Ländern mit einem hohen Wohlstand, können sich eine sehr gute medizinische Versorgung leisten, besitzen eine Vielzahl an hochwertigen Lebensmitteln und haben die Möglichkeit viele vergnügende und stressabbauende Aktivitäten durchzuführen.

Menschen mit der kürzesten Lebenserwartung leben überwiegend in Ländern Afrikas. Das Königreich Lesotho, Tschad, Nigeria, Sudan und Somalia sind die traurigen Spitzenreiter (2022 Statista) mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 53, 54 und 55 Jahren. Die Armut führt zu einer Lebensmittelknappheit und einer schlechten Wasserversorgung und Wasserqualität. Unterernährung ist die folge, das Immunsystem wird geschwächt. Aids, Malaria und Tuberkulose grassieren. Medizinische Unterversorgung. In Tschad kommt auf jeweils 50’000 Einwohner ein Arzt. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist weiterhin sehr hoch in diesen Ländern.

 

Hormone

Hormone sind Botenstoffe damit Organe überhaupt miteinander kommunizieren. Das Hormonsystem (endokrine System) ist neben dem vegetativen Nervensystem das zweite Informationssystem des Körpers. Beide sind in der Wirklichkeit nicht getrennt zu betrachten, sondern ein Kreislauf. Unsere Körperdrüsen produzieren Hormone. Diese Hormone beinflussen sich gegenseitig und regulieren zahlreiche Körperfunktionen wie Energiehaushalt, Zuckerstoffwechsel, Wasser- und Salzhaushalt, Gefahren- und Schutzreaktion im Zusammenhang mit dem Energiehaushalt, Entwicklung der Fortpflanzungsorgane, Libido, Stimmung, Wachstum und Knochenstoffwechsel.

Damit die Hormone jedoch überhaupt aktiv werden, benötigen sie Enzyme als Katalysator zur chemischen Reaktion im Körper. Enyzme werden vom Körper selber produziert, sind aber abhängig von Nährstoffen, Umwelteinflüssen und dem Mikrobiom auf unseren Schleimhäuten insbesondere der Darmflora.

Mit dem Altern geht auch die Hormonproduktion zurück, was ein ganz grosser Treiber für den Alterungsprozess ist. Damit verbunden sind Wesensveränderungen, Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit und des Aussehens sowie die Entstehung von Krankheiten wie Knochenschwund, Arthrose, Demenz und bestimmten Krebsarten.

 

Theorie der freien Radikale

Freie Radikale entstehen in jeder Zelle des Körpers als Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels. Molekularer Sauerstoff geht dabei bei der Zellenergiegewinnung (Zuckerverbrennung) neue Verbindungen ein und es entsehen freie Radikale wie z.B. Superoxid und Hydroxid, deren Oxidationspotenzial steigt und somit der oxidative Stress im Körper. Die DNA, RNA und eine Vielzahl von Proteinen und Lipiden wird nun abgenutzt bzw. beschädigt. Unsere Zellen selbst sind in der Lage schützende Substanzen zu produzieren, die freie Radikale unschädlich machen. Zudem liefert uns die Nahrung Radikalfänger und krebshemmende, immunsystemregulierende Stoffe als sekundäre Pflanzenstoffe z.B. Polyphenole, Saponine, Pflanzenfarbstoffe (Anthrachinone, Anthocyane, Betalaine, Carotinoide, Chlorophylle und Flavonoide) oder antioxidatives Vitamin C und Vitamin E, sowie Vitamin A, B und D. Durch die Reduktion der Nahrungsaufnahme oder Fasten werden ebenfalls weniger freie Radikale erzeugt, was der Gesundheit zwischenzeitlich zugute kommt. Freie Radikale sind jedoch genauso wichtig für bestimmte Prozesse in unserem Körper im Zusammenhang mit der Immunabwehr von z.B. Bakterien oder dem programmierten Zelltod durch die Apoptose. Es gilt auch hier, die Dosis macht das Gift. Zu viel aber auch zu wenig, ist für den Körper problematisch.

Ursachen, die vermehrt freie Radikale auslösen und wo eine höhere Zufuhr von zusätzlichen Antioxidantien aus der Nahrung sinnvoll sind

  • Rauchen
  • UV-Sonnenlicht, Solarium und Röntgenstrahlung
  • Hochleistungssport und extreme körperliche Betätigung
  • Schadstoffe, Gifte, Schwermetalle

Telomere verlängern und sich damit verjüngen möglich?

 

Die Telomere sind die schützenden Endkappen unserer Chromosomen, damit oxidativer Stress, freie Radikale möglichst wenig Schaden anrichten können. Jede Zellteilung, wie lebenswichtig sie auch ist, führt dazu, dass sich unsere Telomere verkürzen. Mit Hilfe der Telomeren kann heute das biologische Alter eines Menschen relativ genau bestimmt werden. Wenn die Telomere aufgebraucht ist, stirbt die Zelle ab, da sie sich nicht weiter teilen kann. Zellen teilen sich bis dahin im Schnitt 50 bis 70 Mal. Menschen mit längeren Telomeren leben länger und sind im Schnitt gesünder als Menschen mit kürzeren.

 

 

Damit sich die Telomere regenerieren können, benötigen wir das Enzym Telomerase. Eine Studie [2] konnte den Zusammenhang zwischen Ernährung und dem Lebensstil mit der länge der Telomere feststellen. Bereits nach 3 Monate Ernährungsumstellung und einem neuen Lebensstil veränderte sich die Telomerenaktivität deutlichen zum Positiven. Von den Studienteilnehmern wurden zur gleichen Zeit Blutproben genommen, um die Telomere zu untersuchen. Nach den 3 Monaten war die Aktivität der Telomere um 29 bis 84 Prozent erhöht. Blutdruck, Cholesterin und der Body-Mass-Index verbesserte sich ebenfalls. Die Studie wurde weitergeführt und mit zusätzlichen geeignete Probanden vergrössert. 5 Jahre später wurde das Blut der Kontrollgruppe nochmals untersucht. Die Kontrollgruppe hatten die optimierte Ernährung und den optimierten Lebensstil über 5 Jahre beibehalten. Erstaunlicherweise hatten sie nochmals längere Telomere als zum Zeitpunkt der ersten Erfolgsstudie. Es war also nicht nur ein „Slow-Aging“, also ein langsameres Altern der Zellen festzustellen, sondern es fand sogar eine Verjüngung der Zellen statt. Jene Teilnehmer, die nicht auf die Ernährung und ihren Lebensstil geachtet haben, hatten kürzere Telomere also noch vor 5 Jahren.

Eine vegetarische oder auch eine mediterrane Ernährung (Mittelmeerdiät) zusammen mit Entspannungsübungen = Stressabbau (Yoga, Meditation, Atemübungen) machte bei der Regeneration der Telomere den Unterschied. Dies ist ein Beispiel für eine telomerenfreundliche Ernährung:

  • Viele verschiedene Gemüsesorten
  • inbesondere Carotinhaltiges Gemüse (Süsskartoffeln, Karotten, Spinat, Fenchel, Grünkohl)
  • Omega 3 reicher Fisch und Algen
  • Nüsse, Kerne und Samen (Walnüsse, Leinsamen, Chiasamen, Kürbiskerne etc.)
  • Hülsenfrüchte und Pseudogetreide
  • Diverse Blattsalate
  • wenig Obst aber frisch (Trauben, Kiwi, Zitrusfürchte, Äpfel etc.)
  • Olivenöl, Kräuter und Gewürze (u.a. Kurkuma, Chili, Pfeffer, Ingwer, Astragalus)
  • Hochwertiger Kaffee und Kakao

Eine gezielte medizinische Behandlung, um die Telomere zu verlängern, ist heute nicht möglich. So hilft auch nicht die Zufuhr von Telomerase, dem Enzym für die Regeneration der Telomere, da es zu wenig Wirkung zeigt und die Gefahr von Krebswachstum nicht ausgeschlossen ist. Das Gebiet ist komplex und die Entdeckung der Telomerase war im Jahr 1985  und 2009 gab es dafür den Nobelpreis an Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack William Szostak. Auch ist die Telomerase nicht ganz unumstritten in Bezug auf Krebs. Krebszellen können sich durch die Telomerase unendlich oft teilen, was zu Wucherungen führt. Gesunde Zellen sind da genetisch eingeschränkt. Der weisere Weg geht heute über die Nahrung, die Mikronährstoffe und die Stressreduktion.

Ist das Altern eine Illusion?

Biologisches Wachstum ist erstmals ein völlig natürlicher Prozess des Lebens. Bei uns Menschen und vielen anderen Lebewesen braucht es für Zunahme der Körpermasse ein Zellwachstum und eine Zellvermehrung durch Zellteilung. Dafür wird Nahrung und Flüssigkeit benötigt, die im Körper zu zell- und körpereigenen Stoffen aufgebaut wird. Zusätzliche Wachstumsschübe werden durch hormonelle Veränderungen eingeleitet. Pflanzen benötigen nur Mineralstoffe, Wasser und Sonnenlicht für deren photosynthetisches Zellwachstum. Pflanzen bauen somit selber Proteine auf, ohne sie durch Verdauung einer externen Quelle aufnehmen zu müssen. Die meisten mehrzelligen Organismen altern bis zu ihrem biologischen Tod. Neben dem Begriff Altern gibt es die „Seneszenz“. Die Seneszenz ist der degenerative Teil des Alters und wird verwendet für die Zunahme der Sterblichkeit durch das fortgeschrittene Alter und/oder die Abnahme der Fruchtbarkeit.

In der Pflanzenwelt findet sich eine Vielzahl von Pflanzen, die nicht altern (Anmerkung: Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft (2023). Die Deutsche Eiche (Stieleiche) produziert z.B. jedes Jahr Blätter und Eicheln von der genau gleichen Qualität, wie im Vorjahr. Die Eiche hat ca. 26’000 Gene, davon sind 51% DNA-Sequenzen, die ihre Position innerhalb des Genoms ändern können. Äusserlich starr und robust, innerlich laufend angepasst an die Umwelt dank vielfältigen Varianten von Erbgut-Sequenzen. Nur Einflüsse wie heftige Brände (wenn der Stamm nicht genug dick ist), Baumfällung, Dürre oder ein Pilzbefall können die Deutsche Eiche zerstören. Nicht ohne Grund wird der Eiche der Mythos der Unsterblichkeit nachgesagt.

Auch viele niedrige Organismen wie Bakterien und Archaeen (einzellige Mikroben), die keinen eigenen Zellkern besitzen sind potenziell unsterblich. Auch Amöben und einzellige Algen sowie Spezien (z.B. Süsswasserpolypen) mit ungeschlechtlicher Teilung gehören zu den potenziell unsterblichen Wesen. Da jedoch auch diese Organismen von äusseren Einflüssen, wie Fressfeinden und ökologischen Veränderungen abhängig sind, ist ihre effektive Lebensdauer äusserst gering.

Selbst wenn der Mensch genetisch unsterblich wäre, gibt es immer noch viele äussere Faktoren, die zum Tode führen. Ein Leben ohne Risiko gibt es nicht. Jeder Mensch hat seine Lebenszeit. Was wir mit ihr anfangen, ist uns selbst überlassen. Was wir an genetischen Informationen durch die Fortpflanzung weitergeben, sollte gepaart sein mit den Erfahrungen unserer und vorangegangenen Generationen. Das Wissen mit Wort, Bild und Schrift festgehalten, ist dies ein riesen Fundus für die kommende Generation, die durch genetisches und angeeignetes, sprich überliefertes Wissen plus eigene (neue) Erfahrungen ihre History für kommende Generationen darlegen.

Die Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichtsArthur Schopenhauer

Das Thema Gesundheit beschäftigt den Menschen wohl seit seiner Entstehung, weil die Gesundheit im Leben eben auch abhanden kommen kann und es das Leben somit je nachdem verkürzt oder unbequem macht. Demütig ist es zu sagen, dass die Gesundheit eine komplexe Angelegenheit ist, die weit über das reine Abhandensein von Krankheitssymptomen geht. Keine Medizin bringt die eine allumfassende und zugleich punktuelle Methode für die Rekonstruktion jener Gesundheit, die körperlich, geistig und seelisch tiefer und weiter greift, damit sie im Lebensfluss der Zu“Frieden“heit und Heilsamkeit mündet. Die Krankheit ist ein Lehrmeister, aber irgendwann sind wir die Experten und können diesen Lehrmeister hinter uns lassen.

 

lebensuhr

 

 

Gesund altern und vital bleiben

Das holistisches Menschenbild ist ganzheitlich und betrachtet den Menschen aus Körper, Geist und Seelen. Die Seele wird meist als unsterblicher und unendlicher Teil von uns betrachtet, worin wir körperlich und geistig eingebetet sind, um zeitliche und materielle Erfahrung zu machen. Damit wir körperliche und geistig fit und vital bleiben und in unserem Potenzial aufgehen, brauchen unsere Zellen Energie.

Unser Körper gibt uns laufend Rückmeldung, wie wir mit ihm umgehen. Wir können ihn z.B. liebevoll und wertvoll behandeln oder zerstörerisch und abwertend misshandeln. Das passiert sowohl auf der Gedanken-Ebene, wie auch im physischen Umgang mit dem Körper. Wir „handeln“ im Normalfall, um ein Ziel zu erreichen, Bedürfnis zu befriedigen oder einen Schaden zu vermeiden. Je weiter weg ein Ziel oder ein möglicher Schaden ist, desto schwieriger ist es die Konsequenz unserer gegenwärtigen Handlung abzuschätzen.

 

Mentale Stärke fördern

Wer mental stark ist, der kanalisiert seine Energie zielführend und aufbauend. Es wird nicht unnötig Energie verpufft, sondern das Potential ausgeschöpft. Unser Hirn benötigt nämlich alleine 20 Prozent unseres ganzen Energiebedarfs. Diese Energie sollte effizient genutzt werden, indem wir z.B.

  • Schwierigkeiten und Unanehmlichkeiten durch Willenstärke abfangen oder verhindern.
  • Der Fokus weiterhin auf das Ziel ausgerichtet ist, auch in schwierigen Situationen.
  • Aus Niederlagen und Rückschlägen wachsen können, indem wir sie als Lehrstunde betrachten.
  • Eigene Entscheidungen treffen.
  • Negative Gedankenspiralen und Selbstzweifel, Selbstmitleid, Schuld durchbrechen, indem z.B. die Niederlage oder Situation in Relation gesetzt wird und keine Selbstbild, also keine Identifizierung damit stattfinden. Das Leben geht weiter und ich weiss, wie ich es anders Anpacken werde. Das Leben möchte mich etwas lernen.
  • Veränderung und Wandel sind die einzigen Konstanten. Lernen Sie dem Leben zu vertrauen, damit die Angst kein Energieräuber mehr ist.
  • Nicht in der Vergangenheit leben, sondern sich auf das hier und jetzt fokussieren.

Körperliche Stärke fördern

Unser Körper möchte bewegt werden, damit die Muskeln, Sehnen und Bänder stark, stabil und agil bleiben. Gehe also regelmässig spazieren oder wandern und mache deine Lieblingssportart zum Hobby. Schwimmen ist eine ideale Sportart, um den ganzen Körper zu bewegen ohne die Gelenke dabei zu überlasten. Was beim Sport nicht fehlen sollte, ist die Freude. Mach also eine Sportart, die dir Freude bereitet.

Wer rastet, der rostetSprichwort

Wenn du eine Arbeit ausführst, die viel statische Arbeit beinhaltet wie z.B. viel Büroarbeit im Sitzen, dann ist es doppelt wichtig, dass du gezielt auch dynamische, rotierende Bewegungen ausführst und dich dehnst, insbesondere im Hüftbereich. Neben athletischen Sportarten beinhaltet das Yoga körperliche und geistige Übungen, die den ganzen Körper stärken, beweglicher machen und die Lebensenergie in Fluss bringen.

A rolling stone gathers no moss = Ein rollender Stein setzt kein Moos anEnglisches Sprichwort

Deine Ernährung optimieren

Dein Körper möchte natürliche, frische und möglichst unverarbeite Nahrung und reines (Quell)wasser ohne Kohlensäure.

Auf einem Anti-Age-Ernährungsplan stehen folgende Lebensmittel in Bio-Qualität und möglichst saisonal:

  • Langanhaltende Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel nicht stark erhöhen, aber für langanhaltende Energie sorgen:
Hafer
Kartoffeln und Süsskartoffeln
Gemüse
Vollkorn, jedoch noch besser Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth, Buchweizen, die kein Gluten beinhalten!
Proteinreiche Hülsenfrüchte z.B. Linsen, Erbsen und Sojabohnen
  • Antioxidantien als natürlicher Schutz vor freien Radikalen und sekundäre Pflanzenstoffe als Krebsvorbeuge
Blaubeeren, Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Cranberries
Frische Weintrauben mit OPC-haltigen Kernen
Granatapfel als Nr. 1 unter den Antioxidantien
Kakao hellt deine Stimmung auf
Karotten und Tomaten als natürlicher Sonnenschutz
Papaya und Ananas als tolle Verdauungsunterstützer
  • Fettsäuren für eine funktionierende Hormonproduktion und ein gesundes Herz
Oliven und kaltgepresstes, natives Olivenöl
Avocados
Fruchtfleisch der Kokosnuss
Nüsse und Samen z.B. Hanfsamen
Algenöl
Frischer fettiger Fisch, wenn möglich nicht erhitzt (Sushi)
  • Proteine für den Aufbau sämtlicher Zellen in deinem Körper (Muskeln, Organe, Blut)
Frischer Fisch, Meeresfrüchte (die Haltung macht die Qualität!)
Ab und zu etwas rotes Fleisch (idealerweise Wild)
Freiland Bio-Eier (Eigelb roh für das Transferase-Molekül)
Proteine aus Hülsenfrüchte sind ebenfalls zu empfehlen
Tofu nur in Bioqualität
Für Sportler und Veganer kann es von Vorteil sein EAA (Essentielle Aminosäuren) zu supplementieren

Vergiss aber nicht, du bist kein Roboter, der nur nach einem vorgegebenen Schema funktioniert. Wenn du mit Freude kost und isst, dann regst du gleichzeitig deine Endorphin-Produktion an. Es lohnt sich aus den Zutaten, das beste Gericht zu zaubern.

Anti-Aging Wirkstoffe und Therapien

Carnosin

Bei Carnosin handelt es sich um ein körpereigenes Dipeptid (ß-Alanyl-L-Histidin), das im Gewebe, in den Muskeln und Nervenzellen und im Gehirn, Herzen und anderen Organen vorkommt. Mit fortschreitendem Alter sinkt die natürliche Konzentration von Carnosin im Körper. Carnosin unterstützt die Zellregeneration, das Immunsystem, hilft bei der Bildung neuer Mitochondrien und schützt das Gehirn. Carnosin wird wegen seiner Wirkung auch als nebenwirkungsfreies Anti-Age-Mittel eingesetzt. Carnosin schützt nicht nur unsere Zellen, sondern Zellen die bereits gealtert sind werden wieder verjüngen und deren Lebenszyklus verlängern.

Als Infusionslösung wurde es erfolgreich beim Ausleiten von den Schwermetallen Aluminium und Arsen angewendet bei Patienten mit nachgewiesener pathologischer Metallbelastung (Quelle: Praxis Anton Kellner).

Carnosin ist ein Antioxidativ, das z.B. seinen Einsatz als Unterstützung in der Alzheimertherapie findet, weil es insbesondere das Hirn vor oxidativem Stress schützt. Ein biochemisches, gefährliches Abbauprodukt aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist Malondialdehyd. Malondialdehyd ist potenziell erbgutverändernd, artherienverhärtend durch Cholesterin und krebserregend. Carnosin hat das Potenzial Malondaldehyd ausreichend zu neutralisieren. Carnosin regeneriert auch bereits beschädigte Zellmembranen und fördert das Nervenwachstum. Im Labor wurden menschliche Zellen mit einer Carnosinhaltigen-Nährlösung gehalten. Diese Zellen lebten 3 mal so lange, wie Zellen ohne Carnosin, also 413 Tage gegenüber von 126 – 139 Tagen.

Carnosin puffert den Effekt von Milchsäure durch Neutralisierung des ph-Werts. Dadurch kann die Kraftleistung länger aufrechterhalten werden, weil die Muskulatur weniger schnell übersäuert. Carnosin wirkt gegen die Glykation, also die Verzuckerung von Eiweissen z.B. in den Gewebefasern der Haut. Dies verbessert die Spannkraft und Elastizität der Haut und hilft gegen Risse, Feuchtigkeitsverlust und Entzündungen.

Anwendung von Carnosin:

  • Hautelastizität und Festigkeit der Haut
  • Verbesserung der Zelllebensdauer der Haut, Haare, Nägel
  • Erhalt der Kollagenfasern und dadurch Einfluss auf die Wundheilung
  • Wirkt positiv auf die Stimmung, Energie und Gesundheit
  • Wirkt gegen die Übersäuerung des Körpers
  • Reguliert die Calciumverwertung im Muskel für die Muskelfunktion

 

Glutathion

Glutathion ist ein körpereigenes Tripeptid (-L-Glutamyl-L-Cysteinylglycin).  Glutathion ist ein Antioxidant, schützt die DNA und spielt eine Schlüsselrolle bei der Energieproduktion der Mitochondrien. Es stärkt das Immunsystem indem es an der Steuerung der weissen Blutkörperchen beteiligt ist und der Zellteilung. Glutathion kommt im ganzen Körper vor, inbesondere in der Leber, wo es produziert wird und eine wichtige Rolle bei der Entgiftung hat.

Glutathion wird im Körper aus den Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin synthetisiert oder kann über die Nahrung aufgenommen werden z.B. aus Spinat, Spargel, Petersilie und Brokkoli. Jedoch wird das L-Glutathion aus der Nahrung sehr schnell oxidiert, ohne im Körper aktiv zu werden. Nur die Form „S-Acetyl-Glutathion“ passiert die Zellmembran ohne im Darm aufzuspalten.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Menge an Glutathion in unserem Körper ab.

Anwendung von Glutathion:

  • Schutz vor freien Radikalen
  • Zellreinigung von Xenobiotika (z.B. Pestizide und andere chemische Stoffe)
  • Steuert die weissen Blutkörperchen und stärkt somit das Immunsystem
  • Beteiligt an der Zellteilung, Bildung und Reparatur der DNA

 

Superoxid-Dismutase (SOD)

Superoxid-Dismutase ist ein Stoffwechselenzym, dass die Superoxid-Anionen im Körper zu Wasserstoffperoxid umwandeln. Superoxid ist ein sehr potentes Sauerstoffradikal, dass die Fähigkeit hat Proteine und das Genom zu schädigen. Deswegen ist das Enzym für Menschen und viele andere Lebewesen sehr wichtig bei der Kataylse in das ebenfalls reaktionsfreudige Wasserstoffperoxid, welches mittels weiterer Enzyme ( Katalasen, Peroxidasen) in ungiftiges O2 und H2O umwandelt. Wichtige Spurenelemente für die Erzeugung der Enyzme sind Mangan, Kupfer, Zink und Eisen, sowie die Aminosäure Tyrosin, und das Tripeptit Glutathion. Enyzme können aber auch als Nahrungsergänzung eingenommen werden. Insbesondere Menschen, die hohe körperliche Anforderungen zu erfüllen haben z.B. Leistungssportler proftieren von zusätzlichem SOD.

Anwendung von SOD

  • Wirksamer Radikalfänger, der natürlich im Körper vorkommt

 

Wachstumshormone (HGH)

Das menschliche Wachstumshormon (HGH) ist ein komplexes Protein, das aus 191 Aminosäuren besteht und auf natürliche Weise von Ihrer Hypophysendrüse an der Basis ihres Gehirns produziert wird. Dieses Protein steuert direkt die Stoffwechselrate von Zellen, um Zellen zu reproduzieren und zu reparieren, hauptsächlich um einen gesunden Körper zu erhalten. Es wird im Kindesalter dafür benötigt, das Wachstum voranzutreiben und die Organe, das Gewebe, die Muskeln und die Knochen gesund zu halten. HGH ist maßgeblich an der Reparatur des Körpers und der Führung eines gesunden Lebens beteiligt. In den USA sind HGH-Therapien bei Erwachsenen zu Anti-Age Zwecken erlaubt und hilft durch die korrekte und kontrollierte Anwendung u.a.

  • Fettverbrennung
  • Verbessert die Muskelkraft
  • Osteoporose
  • Müdigkeit, Depression, Konzentrationsschwäche
  • Steigerung der Libido
  • Wundheilung
  • Haarwachstum bei Glatzenbildung
  • Stärkung der Nägel
  • Jüngere, gesündere Haut

 

Stammzellen

Fruchtwasserstammzellen oder Nabelschnurstammzellen:
Hier werden Stammzellen vom Fruchtwasser oder der Nabelschnur bei der Geburt entnommen, eingefroren und im Laufe des Lebens für therapeutische Zwecke vermehrt und eingesetzt, um das Leben von Menschen mit z.B. Arthritis, Knieschmerzen oder Sehnenscheidenentzündung zu verbessern. Die Fruchtwasser-Stammzellen können beschädigtes Gewebe für eine langfristige Schmerzlinderung wiederherstellen. Die Stammzellen können aber auch zur Alterungsumkehr eingesetzt werden.

Knochenmarkstammzellen:
Aus dem Zentrum des Knochens gewonnene Knochenmarkstammzellen können bei der Behandlung von orthopädischen Problemen wie degenerativen Bandscheibenerkrankungen, einem Meniskusriss und beschädigten Bändern und Sehnen helfen können helfen bereits beschädigte Stammzellen wiederherzustellen und somit das Gewebe in den Schultern, Hüften und Knien zu regenerieren. Die Verwendung von Knochenmarkstammzellen ist bei Patienten mit gesunden Knochen üblich. Die Verwendung des eigenen Knochenmarks ist in diesem Fall am sinnvollsten.

 

Eigenbluttherapie mit Blutplättchenkonzentrat / Platelet Rich Plasma (PRP)

 Neben der Schmerztherapie mit eigenem Blutplasma z.B. bei Arthrose, die langfristiger und nebenwirkungsärmer ist als eine Therapie mit Cortison, kommt die Blutplasmatherapie in den USA auch zu Schönheitszwecken zum Einsatz. Die Behandlung mit Blutplättchenreichem Plasma (PRP) wird als medizinischer Durchbruch betrachtet in Sachen Heilung und Prophylaxe, da die Blutplättchen gezielt an Orte gespritzt werden, wo sie naturgemäss schwer hinkommen z.B. Arthrosegelenk oder Tennisellenbogen. Während des Eingriffs entnehmen die Ärzte dem Patienten eine Blutprobe und behandeln sie mit konzentrierten Blutplättchen in einem Produkt namens PRP. Die Behandlung wird dann in bestimmte Bereiche des Körpers injiziert, wo sie den Organen und anderen Körperteilen frischen Sauerstoff und Plasma zuführt. Dieser biologische Wirkstoff stimuliert die Heilung und schickt Blutplättchen zu einem verwundeten Bereich, um den Prozess zu beschleunigen.

Therapien mit Blutplasma:

  • Hautverjüngungstherapie in Form einer Gesichtsbehandlung
  • Stimulation des Haarwachstums
  • Energieschub durch mehr Sauerstoff
  • Reperatur von Gelenkschäden an Knie, Hüfte, Knöchel, Schulter, Ellenbogen

 

Botox (Botulinumtoxin)

Botulinumtoxin, auch bekannt als Botox, ist eine Injektionstherapie, die zur Behandlung von Falten im Gesicht verwendet wird. Botox blockiert die Signalübertragung zwischen den Nerven und den Muskeln, was zu einer Entspannung der Muskeln und einer Verringerung von Falten führt. Botox ist eine vorübergehende Behandlung und muss alle paar Monate (normalerweise nach 3-6 Monaten) erneuert werden. Botox-Behandlungen werden oft an den Augen, auf der Stirn und um den Mund herum durchgeführt, um Krähenfüße, Stirnfalten und Nasolabialfalten zu reduzieren. Es gibt auch Risiken wie eine vorübergehende Schwächung der Muskeln, Mundtrockenhaut und lokale Schwellungen, Rötungen und blaue Flecken.

 

 

Hyaluron / Filler

Eine Hyaluronbehandlung wird zur Faltenreduzierung und Hautstraffung eingesetzt. Dabei werden Hyaluronsäure-Filler in die Haut injiziert, um sie aufzufüllen und zu glätten. Hyaluronsäure ist eine natürliche Substanz, die im Körper vorkommt und Feuchtigkeit bindet, was der Haut ein jugendliches Aussehen verleiht.

Die Behandlung ist sehr sicher und effektiv und dauert normalerweise nur wenige Minuten. Die Ergebnisse sind sofort sichtbar und halten etwa sechs bis zwölf Monate an, je nach individueller Hautbeschaffenheit und Behandlungsbereich.

Die Hyaluronbehandlung kann an verschiedenen Körperbereichen angewendet werden, einschließlich Gesicht, Hals, Dekolleté und Hände. Sie kann Falten, feine Linien, schlaffe Haut, Augenringe und Volumenverlust behandeln. Als Nebenwirkungen können leichte Hautrötungen und Blutergüsse, ein Taubheitsgefühl an der Injektionsstelle, leichte Schmerzen und allenfalls Knoten unter der Haut vom Filler auftreten.

Studiennachweise / Literatur

[1] https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.aao1617
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24051140/