Kurkuma

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Kurkuma *Aktualisiert: 12.05.2021

Verwendung in der Naturheilkunde

Kurkuma wird auch die heilige Pflanze Indiens genannt und ist tief verwurzelt in der ayurvedischen Ernährung. Ayurveda bedeutet „Wissen vom Leben“ und gilt als eine der ältesten Heilkünste. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Kurkuma zur Durchblutungsförderung angewendet, bei Entzündungen und bei Darmbeschwerden, da es die Wundheilung fördert und die Darmzellen schützt.

Wirkung auf unsere Verdauung: Die Inhaltsstoffe von Kurkuma erleichtern die Fettverdauung durch die Anregung der Gallenblase mehr Gallensäure auszuschütten. Die Gallensäure, als ein Bestandteil des Magensafts, bindet im Darm kleinste Fettpartikel, sodass sie besser aufgenommen werden. So kann Kurkuma, vor allem nach einem schweren, fettigen Essen, Völlegefühl und Bauchschmerzen lindern und Blähungen vorbeugen [15]. Die im Gewürz enthaltenen ätherischen Öle und Curcuminoide beruhigen die Magen-Darmmuskulatur. Die Bitterstoffe in der Kurkumawurzel erzeugen ein Sättigungsgefühl, was in einer Diätphase oder bei Übergewicht von Vorteil ist.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Wurzel antibakteriell wirkt und bis zu einem gewissen Grad entzündlichen Prozessen im Körper gegensteuert. Chronische Entzündungen im Körper beschleunigen die Entstehung von Herzerkrankungen, Alzheimer, Diabetes. Das entzündungshemmende[6] Curcumin, das sich im Kurkuma befindet, wird bei Krebs [8][9][10][11] eingesetzt (auch im fortgeschrittenen Stadium mit Metastasen), bei Alzheimer[12], Verdauungsproblemen [1][2], Blähungen [1][2], Bauchschmerzen, rheumatoider Arthritis [1][12], Depressionen [14], Menstruationsbeschwerden [4], Leberbeschwerden [16], chronisch entzündlichen Darmerkrankungen [17] wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. In den Blutgefässe kann das Curcumin die Endothels (= Dünne Gewebeschicht zur Auskleidung der Gefässe) verbessern und damit u.a. der Herzgesundheit [3][4][5][7][14] dienen bzw. Arteriosklerose[3] entgegenwirken. Viele der Studien rund um Kurkuma bzw. Kurkumin sind in vitro-Studien, also Studien die ausserhalb eines lebenden Organismus gemacht wurden, mit Zellkulturen. Die Absorptionsfähigkeit von Kurkumin über die Darmschleimhaut ist gering, der Körper scheidet viel von dem Wirkstoff wieder aus.

 

Inhaltsstoffe

Wie der Ingwer enthält die Kurkumawurzel sehr viele ätherische Öle, welche zum Grossteil aus Sesquiterpenen bestehen. Der natürliche, gelbe Farbstoff im Kurkuma heisst Curcumin. Curcumin ist der am Besten untersuchte Stoff aus der Kurkumawurzel. Es sind noch weitere Curcuminoide in der Wurzel enthalten. Ausserdem enthält Kurkuma mindestens drei Prozent Dicinnamoylmethanderivate, Kaffeesäure, Kaffeesäurederivate sowie Ferulasäure. Die ganze Kurkuma ist dem reinem Curcumin vorzuziehen. Ganze Pflanzen haben den Entourage-Effekt. Der „Entourage-Effekt“ besagt, dass ein Pflanzenstoffgemisch eine höhere biologische Aktivität besitzt und so Synergien freisetzt, die als Einzelsubstanzen nicht möglich sind.

Die Kurkuma liefert viele organische Mineralstoffe. Hervorzuheben sind die Mengen an Magnesium und Kalzium (für die Muskeln, Nerven, Knochen und Zähne), Chlorid (für die Zellspannung), Eisen (für die Blut- und Zellbildung + Sauerstofftransport) und organischen Schwefel (für die Zellreparatur und das Immunsystem).