OPC

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OPC*
Aktualisiert: 07.08.2023

Als OPC wird der sekundäre Pflanzenstoff „Oligomere Proanthocyndine“ bezeichnet, welcher zur Gruppe der Polyphenolen gehört. OPC kommt hauptsächlich in Schalen, Blättern und Rinden von Pflanzen vor.

Nahrungsergänzungen (NEM) mit OPC werden heute vor allem aus Traubenkernen, den Häutchen von Erdnüssen, unreifen Apfelschalen und aus den Blättern des Gingko-Baumes gewonnen. Leider gehören frische Trauben heute zu den Früchten, die besonders stark mit Pestiziden behandelt werden, wodurch sie besonders auf die Qualität achten sollten: Demeter, Bio oder Eigenanbau sind zu empfehlen.

OPC wurde 1948 entdeckt und zeigte bei Tierversuchen, die durch den Mediziner und Mikrobiologen Prof. Jack Masquelier durchgeführt wurden, dass sich OPC hervorragend zur Behandlung von Venenkrankheiten eignet.

Gesundheitlicher Nutzen von OPC:

Eine Studie [1] aus dem Jahr 2005 zeigte bei menschlichen Darmkrebszellen eine krebshemmende Wirkung, die Dosisabhängig erzielt wurde. Diese Daten zeigen, dass OPC den Zelltod durch Apoptose über Caspase-Wege auf der menschlichen Darmkrebs-Zelllinie SNU-C4 verursachte

In einer weiteren Studie [2] konnte die Beeinflussung von OPC auf die Signalwege von Tumorzellen beobachtet werden. Plattenepithelkarzinomzellen im Kopf-Hals-Bereich werden durch bioaktive phytochemische Proanthocynidine im Wachstum gehemmt.

Eine französische Studie aus dem Jahr 1980 belegt die stärkende Wirkung von OPC auf die Widerstandsfähigkeit der kleinen Blutgefässe. OPC schützt die innere Schicht der Gefässwände, also die Endothel, durch seine antientzündliche und antioxidative Wirkung. OPC stärkt die Widerstandsfähigkeit der Gefässwand. Starke, sprich reissfeste Gefässwände sind besonders wichtig, damit kein Blut unkontrolliert aus den Gefässen austritt. Im Gehirn austretendes Blut kann zu einem Schlaganfall führen.

Die Polyphenole OPC und das Resveratrol (enthalten u.a. in roten Trauben und Kakao) zeigen in Tierversuchen, dass sie die Plaquebildung verhindern oder hinauszögern. Wie Forschungen zeigen führen Plaquebildungen zu Alzheimer und den typischen Gedächtnisausfällen. [3]. OPC verhindert die Oxidation von LDL-Cholesterin. Das LDL (Low Density Lipoproteine) wird benötigt, um Fett und das Cholesterin zu den Zellen zu transportieren. Cholesterol ist ein wichtiger Baustein der Zellmembran, Ausgangsstoff für Hormone, Gallensäuren und Vitamin D. Wenn LDL oxidiert, wird die Aussenhülle des Lipoproteins beschädigt und das Cholesterin kann nicht mehr an die richtigen Stellen im Körper transportiert werden. Das Cholesterin verbleibt im Blut und lagert sich ab. Die Folge: Arteriosklerose.

OPC ist ein starker Radikalfänger und ist damit ein natürlicher Gewebeschutz, der besonders präventiven Charakter besitzt. In Tierversuchen konnte OPC eine Schutzwirkung erzeugen bei Vergiftungserscheinungen der Nieren, Herz und Lunge durch die Gabe folgender Medikamente: Paracetamol, Antiarrhythmikum und Anthracyclin. [4]

In einer klinischen Studie [5] wurde zweimal täglich ein Saft mit je 150 mg OPC an Menschen mit hohem Blutdruck verabreicht. Der Blutdruck konnte nach 6 Wochen signifikant gesenkt werden. Der systolischer Blutdruck (oberer) um 5.6% und der diastolischer Blutdruck (unterer) um 4.7%. Bei Patienten mit einem höheren Blutdruck zeigten sich bei der Einnahme eine stärkere Blutdrucksenkungswirkung. Auch der Nüchterninsulinwert und die Insulinsensitivität verbesserten sich nach 6 Wochen.

Eine randomisierte kontrollierte Studie [6] aus dem Jahr 2008 an 25 gesunden Erwachsenen zwischen 45 – 65 Jahre führt zum Ergebnis, dass die Einnahme von einem Nahrungsergänzungsmittel mit OPC aus Traubenkernen und Kiefernrinde sowie Vitaminen und Mineralien den Energielevel von Erwachsenen erhöht.

Eine für die Gesundheit nützliche Menge an OPC liegt bei 1 – 4 mg pro kg-Körpergewicht.

Inhaltsstoffe

Isolierter sekundärer Pflanzenstoff: Oligomere Proanthocyanidine

Die gesundheitsbezogenen Angaben dienen der Information und ersetzen nicht die fachliche Beratung durch einen Mediziner oder Heilpraktiker. Die Informationen und verfügbaren Studien werden nach bestem Wissen und Gewissen publiziert.

Studiennachweise / Literatur:

 

 

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