Emotionale Gesundheit

Das Wort Emotion leitet sich vom lateinischen Wort emovere ab, was so viel bedeutet wie "etwas in Bewegung setzen". Das anglizistische Wort "Emotion" wird aus einem "E" und dem "Motion" zusammengesetzt. Das E ist bekannt für den elektrischen Strom. Die Motion ist die Bewegung. Emotionen sind nichts anderes als Strom bzw. Energie, die in Bewegung ist. Das ist ihre grundlegende Natur und genau so, möchte sich die Emotion verhalten. Unser ganzer Körper ist auf Quantenebene reine Energie, wie es uns die Naturwissenchaft der Quantenphysik anschaulich macht. Energie fliesst, zieht sich an, lädt sich auf und entlädt sich wieder (Funke). Doch wir Menschen als Gesellschaft haben uns angewohnt bestimmte Emotionen in ihrem natürlichen Fluss bewusst zu unterdrücken. Diese Verhaltensnormen ordnen zwar das gesellschaftliche Zusammenleben, jedoch wird uns der korrekte Umgang zur Energieentladung bestimmter Emotionen selten richtig beigebracht.

 

Emotionen und unsere Körperreaktionen

Damit Emotionen spürbar werden, müssen sie körperliche Reaktionen auslösen. Emotionen befeuern die Ausschüttung von Botenstoffen bzw. Neurotransmitter, die über unsere Nervenbahnen (u.a. Sympathikus, Parasympathikus) Signale durch den Körper leiten. Der Sympathikus regelt die Aktivitätensteigerung, der Parasympathikus als Gegenspieler für die Ruhe und Regeneration. Im Hirn wird stark das limbische System durch die Botenstoffe angesteuert.  Einige der bekanntesten Botenstoffe und Hormone, die besonders stark ausgeschütten werden, wenn wir emotional sind:

Noradrenalin
(Neurotransmitter, Stresshormon)
Das Noradrenalin ist mit dem Adrenalin verwandt, dabei jedoch der wesentlich aktiviere Neurotransmitter. Damit erregt das Noradrenalin stärker die Nervenzellen und somit auch andere Körperzellen. Noradrenalin erhöht den Blutdruck durch die Verengung der Gefässe. Die Herzfrequenz und Herzleistung wird gesteigert. Der Mensch fühlt sich wächer, motivierter und die Aufmerksamkeit und geistige Leistungsfähigkeit wird erhöht.

 

Serotonin
(Gewebehormon, Neurotransmitter)
Serotonin nimmt Einfluss auf den Blutdruck, die Blutgefässe, die Blutgerinnung und das Herz. Serotonin steuert das Sättigungsgefühl, die Darmmotilität und die psychische Gesundheit. Dosisabhängig kann es in beide Richtungen schwanken, was die Gefühlsdämpfung anbelangt. Ängste, Sorgen, Kummer und Aggression werden für gewöhnlich reduziert.

 

Dopamin
(Neurotransmitter)
Dopamin beeinflusst das Herz-Kreislaufsystem, steigert die Energie, Konzentrationsfähigkeit und den Tatendrang. Personen mit einem erhöhten Dopaminspiegel sind extrovertiert, impulsiv und neigen eher zu Drogen und Sexsucht. Ein Mangel führt zu Lust- und Antriebslosigkeit.

 

Endorphin
(Morphin, natürliche Schmerzmittel)
Endorphine haben eine beruhigende, entspannende Wirkung und dämpfen das Schmerzempfinden. Endorphine steigern das Immunsystem und das Gemüt und sorgen zudem für einen besseren Schlaf.

 

Cortisol
(Stresshormon)
Cortisol senkt Entzündungen im Körper und nimmt Einfluss auf den Blutdruck und das Immunsystem. Cortisol fährt viele Prozesse im Körper runter, was kurzfristig sinnvoll und wichtig ist. Wird Cortisol längerfristig ausgeschüttet oder in unnatürlich hohen Mengen (durch Medikamente) eingenommen, schadet es der Gesundheit insbesondere dem Herzen, Gedächtnis, Immunsystem und der Erholung.

 

Oxytocin
(Hormon)
Oxytocin wird auch als Kuschelhormon bezeichnet, da es sedierend, schmerzstillend und luststeigernd wirkt. Oxytocin verringert den Blutdruck und den Cortisolspiegel.

 

Gamma-Aminobuttersäure (GABA)
(Neurotransmitter)
GABA hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf den Körper und kann so den Schlaf verbessern und die Wachstumshormonausschüttung. GABA bremst die Erregbarkeit von Nervenzellen und ist der Gegenspieler des Glutamats. Glutamat befeuert die Nervenzellen.

 

Glutamat
(Neurotransmitter)
Glutamat nimmt Einfluss auf die Sinneswahrnehmung, Lern- und Gedächtnisleistung und Erregbarkeit des zentralen Nervensystems. Der Botenstoffe dürfte an der Entstehung epileptischer Anfälle beteiligt sein (Quelle: netdoktor.ch). Bei Alzheimerpatienten ist der Glutamatstoffwechsel gestört und es kommt zum Absterben von Nervenzellen [1].

 

Acetylcholin
(Neurotransmitter)
Acetylcholin ist wichtig für die Muskelkontraktion und spielt eine Rolle an der Atmung, Verdauung, Hirnfunktion, Herzschlag und dem Blutdruck.

 

 

 

 

Depression

Das Wort Depression kommt vom lateinischen depressus, was bedeutet niedrig und niedergedrückt. Im Englisch bedeutet "to dep" verlassen, "pression" steht für den Druck. Eine Depression hat viel zu tun mit dem Verdrängen von negativen Erlebnissen und dem Unterdrücken der daraus resultierenden Emotionen. Emotionen machen den Menschen menschlich. Durch das Unterdrücken von Emotionen, auch hier wieder von unerfreulichen Emotionen, lehnen wir einen Teil von uns ab. Wir verschliessen uns und schauen nicht wirklich hin, weil wir glauben, dem nicht standzuhalten und uns selbst nicht die Liebe geben zu können, die wir brauchen. Wer mit sich selbst im Konflikt stehen, sich für etwas ableht, verurteilt oder gar hasst, selbst wenn es durch jemand anderes uns zugefügt wurde, läuft Gefahr den Seelenfrieden zu Lebzeiten zu verpassen. Seelenfrieden kann nur durch uns selbst erfahren werden.

Wenn in unserem Leben durch ein unangenehmes Erlebnis (Schicksalsschlag oder andere stressüberlastende Situation) zu viel Spannung auf unser Nervensystem eingewirkt hat, werden wir äusserst empfindlich, wenn unser Nervensystem erneut gereizt wird. Durch das Niederdrücken und übermässige Aushalten des Erlebten und der dabei entstandenen Gefühle pressen wir Schmerz, Wut, Angst oder Trauer in unsere Zellen. Zu viel Spannung / Druck führt zu Blockaden (Zusammenziehen / Verschliessen der natürlichen Energiebahnen), die uns im Alltag der Lebensfreude berauben. Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit sind nur einige Symptome. Auf körperlicher Ebene können sich gar Krankheiten manifestieren. Unsere Zellen sind organische Speicher, beinhalen das Erbgut DNA und RNA und zeichnen laufend unser Leben auf, das durch alle unsere Sinne als eine Erfahrung in uns eindringt und im Gehirn gefiltert wird. Dabei werden Erinnerungen jedoch nicht nur im Gehirn abgespeichert, sondern verteilen sich weit über das Neuronennetz im Körper. Bestimmte Gerüche, Berührungen, Worte, Klänge etc. verstärken das Erinnerungsvermögen.

Das Ch'i, das aus dem chinesischen stammt und für unsere Lebensenergie steht, verliert durch eine depressive Verstimmung seinen harmonischen Energiefluss. Im Körper ist dieser Fluss sinnbildlich der Stromfluss (Signalübertragung durch Nervenbahnen), der Blutfluss, Lymphfluss, Verdauungs- und Ausscheidungsfluss. Im Geist steht dieser Fluss für unsere erzeugten Gedanken. In einer Depression haften sich überwiegend negative Gedanken fest, oft geprägt von Schuldgefühlen, mangelndem Selbstwert und Hoffnungslosigkeit. Das Leben, das im Moment stattfindet, weicht dem Vergangenheits- und/oder dem Zukunftsdenken und verliert dadurch an Realität und Bodenhaftung. Das Gedanken-Emotions-Drama schlägt die depressive Person in die Flucht (natürlicher Schutzmechanismus / Abstand gewinnen). Die betroffene Person entfernt sich mehr und mehr von sich, lenkt sich irgendwie ab und merkt das meistens nicht. Wichtig zu wissen: Gedanken und Erinnerungen sind nicht objektiv, sondern sind Interpretationen von uns selbst.

Wer die Depression verlassen möchte, muss den Weg zurück zu sich einschlagen, annehmen was da ist und anfangen Chef über die eigenen Gedanken zu werden. Das Denken ist ein Hilfsmittel und sollte genau als das Verwendung in unserem Leben finden. Dieser Selbstfindungsweg kann schmerzhaft sein, da die Identifikation mit zerstörerischen Gedanken und schmerzhaften Emotionen meist stark ausgeprägt ist. Nur diese Gedanken bist du nicht, da sie nur eine Funktion / Eigenschaft deines Hirns sind.

Erfahrene Psychologen, Psychiater oder Schamanen sollten der betroffenen Person unterstützend, jedoch möglichst neutral, zur Seite stehen und versuchen mit helfender Hand den inneren und äusseren Ansporn zu wecken. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, können auch pflanzliche Hilfsmittel verwendet werden und Rituale wie Familienstellen, Systemstellen, Schamanische Heilrituale, Meditation, Hypnose etc.. Die Wegweiser zur Heilung sind auszurichten in Richtung Annahme, Vergebung, Vertrauen, Selbstreflexion, Selbstannahme, Selbstanerkennung, Selbstwert, Erfahrung, Berufung, Ziele, Herausforderung, aktiv werden, Bewegung (auch Körperwahrnehmung), Beschäftigung, Gestaltung, Freude, Dankbarkeit, Beziehung, Freunde, Gegenseitigkeit und Selbstliebe.

 

 

 

Nimm jeden Tag an, so wie er kommt, mit all seinen (Auf-)Gaben und verbinge nicht zu viel kostbare Zeit mit den Problemen von morgen. Dein Leben findet gerade JETZT statt. Philipp Kunz

Spiegelgesetz

Wie innen – so außen | wie außen – so innen.

Das Spiegelgesetzt gehört zu einer psychologischen Theorie, die besagt, dass ich in einem anderen Menschen nur das erkenne (bezogen auf Emotionen), was ich auch in mir selbst habe. Das Spiegelgesetzt ist ein gutes Hilfsmittel zur Selbstreflexion und neutraleren Betrachtung anderer Menschen, die uns emotional berühren bzw. aufwühlen.

Wahrscheinlich gehörst du zu den 99% der Menschen, die Empathie empfinden oder vielleicht bist du sogar ein wahrer Empath. Nur ca. 1 % der Bevölkerung haben null Empathieempfinden und zählen damit zu den Psychopathen. Der Psychopath muss sich menschliche Emotionen antrainieren, um sie zu imitieren oder sie bei anderen lesen zu können. Dem Psychopathen fehlt schlichtweg die Fähigkeit zur Empathie. Du aber hast diese soziale Intelligenz und spürst andere Menschen. Dabei ist der Spiegel (Reflexionskörper) der Emotionsrückfluss zu dir, wenn du selber durch Situationen und andere Menschen emotional berührt wirst. Menschen beobachten und eine Meinung zu deren Gemütszustand zu haben, fällt nicht unter das Spiegelgesetz, wenn du selber dabei nur in der Beobachterrolle bist. Wer beobachtet und beurteilt, kann durchaus richtig liegen mit der Emotion, die eine andere Person empfindet.

Es geht im Spiegelgesetzt darum, die eigene Emotion wahrzunehmen, sie anzunehmen und die Auslöser zu erkennen.

"In welcher Situation verhalte ich mich immer gleich, möchte mich aber gerne anders verhalten?"

"Wo lehne ich Emotionen ab und unterdrücke diese?"

"Was stört mich bei anderen und löst z.B. Ärger, Wut und Aufregung aus?"

Wenn du solche Auslöser kennst, dann ist es Zeit regelmässig dich mit deinen Emotionen zu beschäftigen und dich mit dir auseinander zu setzen. Du darfst zum interessantesten und begehrenswertesten Mensch in deinen Leben werden und dich auf Schritt und Tritt begleiten. Stell dich selber vor einen Spiegel und betrachte dich mit allen Gefühlen, die da sind ohne zu werten. Der Mensch ist ein Gefühlswesen, viel stärker noch als andere Lebewesen auf diesem Planeten. Kein Lebewesen hat ein solch ausgeprägtes neuronales Netzwerk und so viele Mimik und Gestik, wie der Mensch und kein anderes Lebewesen kann so grossen Einfluss auf die Welt nehmen. Damit Emotionen nicht zerstörerisch wirken, müssen sie einen gewissen Raum im Leben bekommen. Wir haben zwei Augen, um die Welt da draussen zu betrachten und ein Auge, um nach innen zu blicken und das Licht anzumachen.

Beispiel: Du kommst zur Arbeit und dein Chef kommt dir entgegen, der dich nur versteinert anschaut und dich nicht grüsst, obschon du ihn gegrüsst hast. Löst dies etwas in dir aus? Denkst du dir, ihm ist etwas über die Leber gelaufen und ist deshalb so kühl? Berührt es dich vielleicht auch innerlich? Wenn du dir denkst, habe ich etwas falsches gemacht, dann darfst du an deinem Selbstwert arbeiten. Dabei darfst du in erster Linie erst einmal in die Beobachtung deiner Emotion gehen und sie spürend annehmen. Die Emotion ist ein Teil von dir und weil du so interessant bist, lässt du diese Fülle an Gefühlen in dir zu und schliesst erstmal Frieden durch die Annahme.

Ein weiteres Beispiel: Begegnet dir eine für dich attraktive Frau oder ein attraktiver Mann und du möchtest die Aufmerksamkeit dieser Person auf dich ziehen, bekommst aber nur die kalte Schulter, löst das womöglich wiederum ein Gefühl in dir aus. Bist du im "Ver"urteilungsmodus löst die Situation für gewöhnlich jenes Gefühl in dir aus, dass du am wenigsten annimmst. Ist es vielleicht Angst, Wut, Enttäuschung oder sogar Selbstmitleid. Die Verurteilung der Situation ist immer aufgrund des Spiegelgesetzes auch eine Verurteilung von dir. Du erschaffst dadurch Mangel. Das Gefühl möchte dir etwas über dich sagen, wo du hinschauen darfst. In Wahrheit könnten ganz viele andere Umstände dazu geführt haben, dass der Blick nicht erwidert wurde wie z.B. nicht gesehen, in sich gekehrt, auf etwas anderes konzentriert, abgelenkt, schlicht kein Interesse etc. Das ist aber in erster Linie nicht relevant, weil du anfängst, dich mit dir auseinander zu setzen und deine Fülle (Selbstliebe) nicht abhängig ist von der Bestätigung anderen Menschen.

Der Mensch kennt Rivalität und Kokurrenz und möchte sich behaupten, wie es im Tierreich auch vorkommt, wenn Hähne oder Stuten aufeinandertreffen. Wenn du das Gefühl hast, jemand möchte stärker, schöner, schneller, besser, grösser etc. als du wirken bzw. dir die Stellung wegnehmen, dann bleib in der Beobachtung, wie du darauf reagierst. Die Wahrnehmung soll nach innengerichtet bleiben. Ob der andere Mann oder die andere Frau jenes tut, ist zweitrangig und darf bei dieser Person bleiben. Was tust du? Gehst du in Resonanz, also versuchst du in diesem Fall Gegendruck zu erzeugen? Frage dich woher kommt es, dass du dich beweisen musst? Bröckelt dein falscher Stolz und gehst du wieder in den Mangel? Erkenne deinen Wert, setze Grenzen und bleibe bewusst damit du dort reagieren kannst wo andere Personen diese Grenzen überschreiten. Erkenne wer du bist. Sei du selbst und schenk dir selbst die Annerkennung, die du anscheinend im aussen suchst. Du darfst dir Liebe und Kraft geben und so deinen inneren Tempel mit positiven Informationen füllen. Informationen sind elektromagnetische Impulse die Senden und Empfangen. Erkenne was du selber sendest und auf was dein Empfangsgerät eingestellt ist. Mit Bewusstsein kannst du dein Empfangsgerät neu ausrichten.

 

Erfahrungsbericht von Dave zum Spiegelgesetz:

Mich hat die Geschichte von Dave so beeindruckt, dass ich sie hier gerne teilen möchte. Dave ist ein sehr guter Freund meines Bruders. Dave ist ein offener Mensch, er ist spirituell und bewusst. Dave verdient sein Geld heute hauptsächlich mit Massagen, Schröpfen und der  Fussreflexzonentherapie. Vor einigen Jahren hat Dave als Lastwagenchaffeur und Kranführer gearbeitet. Eines Tages auf der Arbeit entschloss sich Dave mit seinem Kranen durch ein Fahrverbot zu fahren, um zügig zur Baustelle zu gelangen. Nach Daves Ansicht war es die beste Lösung, um mit dem grossen Kran ans Ziel zu gelangen. Dave musste dabei dennoch mehrmals mit dem Kranen vor und zurück korrigieren, um das grosse Gefährt überhaupt unbeschadet ans Ziel zu bringen und wieder zurück. Es vergingen keine 5 Minuten und schon kam ein Mann aufgeregt und laut brüllend zu Dave gelaufen. Der Mann klopfte gegen die Kabine von Daves Kranen und sagte wütend, dass er hier nicht durchfahren darf, hier ist ein verdammtes Fahrverbot etc. etc.!! Dave sagte zu diesem Mann, er parkiere jetzt zuerst den Kranen, da er sich gerade extrem darauf konzentrieren muss und kommt gleich anschliessend auf ihn zu. In der Zwischenzeit ging dieser Mann verbal auf andere Bauarbeiter los, die ebenfalls vor Ort waren. Fertig parkiert erhielt Dave einen Anruf von seinem Arbeitgeber, der informiert wurde und nachfragte, was vor Ort los ist, ein Mann hat vor wenigen Minuten angerufen und war sehr wütend. Dave antwortet, er werde es gleich mit ihm klären, es sei alles in Ordnung. Dave legte auf. Nun kommt die entscheidende Situation, die Dave sehr stark beeindruckte und aus der er sehr viel lernte. Bevor Dave zu dem Mann ging, sagte er sich: "Ich bin in Frieden mit dir, Ich bin in Frieden mit mir, Ich nehme dich an, wie du bist und ich nehme mich an, wie ich bin".  Dave ging auf den Mann zu, der etwas weiter entfernt mit dem Rücken zu Dave stand und dort mit den Bauarbeitern laut diskutierte. Dave sprach den Mann an und dieser drehte sich zu Dave. Der Mann antwortete, zu Daves erstaunen, mit besänftigter Stimme, er habe früher auch einen solchen Job gehabt und er verstehe ihn, er habe damals selber mal ein Fahrverbote missachtet. Der Mann war emotional völlig gelassen im Umgang mit Dave. Der Mann drehte sich wieder zu den Bauarbeitern um und diskutierte lautstark weiter. Für Dave ging in diesem Moment ein Licht auf. Durch seine innere und wahre Absicht mit dem Mann in Frieden zu gehen und ihn einfach so zu akzeptieren, löste er die Verstrickung auf. Das passierte alles noch bevor er ein zweites Mal mit dem Mann sprach. Die anderen Bauarbeiter aber spiegelten den Mann weiterhin und deshalb ging dort das Gefächt aus negativer Energie weiter (hin und her - Spiegelung).

 

 

 

Wir sind ein Resonanzkörper mit Schöpferkraft

Resonanz ist das Mitschwingen des Körpers mit einem anderen Körper. Wer beim Tanzen aufhört auf die Bewegung zu achten, also den Fokus auf das "wie muss ich mich bewegen?" vergisst und sich durch die Musik und deren Vibration und Klänge führen lässt, geht in Resonanz mit dem natürlichen Rhythmus der Musik. Wir kennen das als Taktgefühl, worin die Bewegungen für die Augen des Betrachters äusserst harmonisch sind. Durch Gedanken, die uns ablenken oder gar zweifeln lassen, entfernen wir uns von dieser harmonischen Resonanz und dem intuitiven Gespür. Unsere Gedanken dienen uns als Werkzeug, die Handlung darauf bedarf der Hingabe. Haben wir ein Ziel, dient uns die Intuition als Abkürzung, da weniger Überlegung benötigt wird. Das Überlegen bzw. Nachdenken benötigt mehrere Schritte, um ans Ziel zu gelangen, wobei die Intuition bereits die Entscheidung kennt. Wer sehr viel nachdenkt, ohne einen Mindestabstanz zu den Gedanken, läuft Gefahr sich mit seinen Gedanken zu identifizieren (Verschmelzung) und verliert das Vertrauen in die eigene Intuition. Den Impuls wird nicht nachgegeben, sondern alles wird analysiert. Plötzlich ist unsere Gedanken-Schöpfung allgegenwärtig und kontrollieren unseren Alltag. Gedankenströme, die uns entfremden und destruktiv sind, enden gerne in Depressionen, Süchte, Trauer und Wut, weil Gedanken emotionsauslöser sind. Um wieder aus dieser Abwärtsspirale von negativen Gedanken und Gefühlen zu kommen, muss der Weg der Spirale rückwärts gedacht und gefühlt werden. Das Unterdrücken und nicht haben wollen von belastenden Gefühlen, lässt unseren Resonanzkörper weiter auf dieser Spirale absinken. Durch das bewusste Hinschauen, Fühlen aber auch Relativieren der negativen Gedanken und Gefühle kommt die Negativresonanz zum Erliegen. Denken ist gebündelte Energie, die sich auf den Gedanken fokussiert. Es können sich nie zwei Gedanken überlappen, sondern sie laufen nur sequenziell. Welche Methode funktioniert für mich am Besten?

Gedanken ausblenden
Beispiel: Versuchst du an etwas nicht zu denken z.B. nicht an ein Zebra denken, ist das Zebra bereits da. Gedanken sind Vorstellungen, denen wir uns nicht so leicht entziehen können. Einen Gedanken auszublenden führt in eine Sackgasse, weil der Gedanke bereits der Aufhänger ist, der das Gedankenkarussell betätigt.

Gedanken relativieren und umwandeln
Der Wahrheitsgehalt eines Gedanken ist relativ. Die Verwirklichung einer Vorstellung ungewiss. Gedanken an die Vergangenheit sind verzerrte Szenarien, die keine Details beinhalten, sondern vorallem Emotional aufgerufen werden. Du kannst unmöglich in der Vergangenheit sein, nur deine gedachten Erinnerungen können dir diese Illusion projizieren. Unsere Erinnerungen können jedoch bewusst verändert werden. Das passiert besonders effektiv wenn Klänge, Farben, Gerüche und Stimmungen das Szenario ausmalen. Ich kann ein neues Szenario suggerieren, das ein altes Szenario verblasst und dabei z.B. das eigene Verhalten oder das Verhalten einer beteiligten Person, die in den Erinnerungen auftaucht, bewusst anders wahrnehmen. Der ganze Ausgang eines Gedanken bzw. einer Erinnerung, ist durch mein Zutun umwandelbar. Wird die Erinnerung nur oberflächlich betrachtet, sprich so wie sie meistens betrachtet wird, sperrt sich der Verstand gegen eine andere Vorstellung mit anderen Gefühlen. Eine Stimme im Kopf glaubt, die Vergangenheit sei genau so, wie ich sie mir vorstelle. Je tiefer ich in die Erinnerung eintauche und meine Gefühle dabei erfahre, desto stärker kann das Szenario transformiert werden. Therapeutische Hypnosen arbeiten in diesem Bereich. Je öfters belastende Gedanken, bewusst neutralisiert werden, desto stärker stellt sich die neue, hilfreichere Energie in den Vordergrund. Schöne Geschichten enden mit einem Happy End. Erschaffe dir dein Happy End, indem du zwar deine Erinnerung mit den Emotionen annimmst (durchlebst) aber sie so nicht enden lässt. Wie soll deine Erinnerung ausgehen? Unsere Kinder haben noch eine stark ausgeprägte Phantasie, womit sie ihre Welt bereichern und ausfüllen. Wir Erwachsenen können unsere teilweise eingerostete Phantasie / Vorstellungskraft mit etwas Kreativitätstraining (Meditationen, Geschichten schreiben / lesen, Kunst, Spiel, Basteln, Zeichnen, experimentelles Kochen, Dekorieren etc.) zurückholen und bereichernd in unser Leben einfliessen lassen.

Gedanken als Gedanken wahrnehmen (Achtsamkeit)
Nicht der Gedanke erfährt das Denken, sondern du als Bewusstsein, als bewusster Beobachter, erfährst dich beim Denken. Identifiziere dich also nicht mit deinen Gedanken. Gedanken sind mehr ein Textdokument mit Notizen, um uns den Alltag zu erleichtern und um uns mit unserem Leben verbunden zu fühlen. Sei der/die Gedankenbeobachter/in und stell dir die Frage: "Was denkt es gerade in mir?". Zudem hilft es auf die Körperwahrnehmung zu achten: Bewusst den Atem wahrnehmen, Bodyscan durchführen durch alle Körperbereiche: Füsse, Beine, Hüfte, Bauch, Brust, Rücken, Hände, Arme, Hals, Gesicht, Kopf, Haar. Das sind gute Hilfsmittel, um ins Hier und Jetzt zu kommen.

Ich gehe mit meinem Umfeld in Resonanz
Es ist gesund, sich die Frage zu stellen, mit welchen äusseren Quellen gehe ich in Resonanz und tut mir diese Quelle gut? Vielleicht gibt es Menschen in deinem engeren Kreis, die überwiegend Nörgler, Zweifler, Kritiker und Pessimisten sind und Probleme magisch anziehen? Vielleicht suchst du auch selber bewusst die negativen Aspekte und beschallst deine Sinne durch negative Berichte im TV, Radio oder Internet (Suchmaschinen, YouTube, Schlagzeilen, Nachrichten)? Versuch diese Quellen zu meiden, zumindest so lange, bis du selber das Interesse daran verlierst. Die Veränderung, die dabei mit dir passiert, ist bemerkenswert. Arbeite mit frischen, eigenen Gedanken und nutze die neu gewonnene Zeit für dich und die Verfolgung deine Ziele. Du wirst innert wenigen Tag oder Wochen plötzlich wieder mehr Energie und Zeit haben, da dein Kopf nicht ständig die alten, negativen und aufgeschnappten Gedanken wiedergibt und sich im Kreis bewegt. Wenn du anfängst dich mit dir zu beschäftigen, lässt du in der Stille deine eigenen Themen hochkommen, die dich noch belasten und dein System nun klären möchte. Betrachte, das was da ist nüchtern und versuche nicht zu bewerten, nimm dich und deine Gedanken an und fühle was da ist, bleib im Vertrauen und in der Liebe. In der Stille kann dein Körper und Geist in Harmonie fliessen und da unser Körper-Geist-System immer auf das Heil ausgelegt ist, erscheinen endlich die verdrängten Themen, die noch nicht im Frieden sind. Vermeide Selbstverurteilung und verwechsle einen schlechten Tag nicht mit einem schlechten Leben. Jedes Leben kennt positive und negative Gefühle. Der eigene Umgang mit Gefühlen macht uns entweder glücklich oder unglücklich. Wenn dein Tag nicht nach deiner Vorstellung verlief, dann hole dir an diesem Tag die kleinen Dinge hervor, die schön waren und erkenne den Wert auch in diesen schwierigeren Tagen.

Ich kann nicht mein Gedanke sein, sondern ich habe Gedanken. Was ich denke, habe ich irgendwo aufgenommen (Bild, Wort, Schrift, Erfahrung). Es ist nur ein Gedanke. Ein Gedanke erkennt sich nicht selbst, nur ich kann das. “Dein Bewusstsein

Fesseln aus der Kindheit (Ohnmacht, Traumata)

Durch die Erziehung formen wir unsere Kinder nach unseren persönlichen und nach gesellschaftlichen Vorstellungen. Dabei ist dahinter für gewöhnlich eine gute Absicht zu beobachten. Die Kinder sollen schliesslich auf das Leben, mit all seinen Herausforderungen vorbereitet werden und sich in der Gesellschaft mit all ihren Regeln zurecht finden. Diese Regeln sind u.a. durch ein soziales Wertesystem vordefiniert und beinhalten viele wirtschaftliche und persönliche- familiäre Ausrichtungen, deren die Kinder zu gehorchen haben. Eltern setzen Grenzen, das Kind sitzt am kürzeren Hebel, muss gehorchen, Widerstand nützt wenig und das Gefühl von Ohnmacht kann dabei entstehen. Jede Generation gibt der nächsten ihre Standpunkte weiter und wenn die Eltern-Generation aufgrund eines eigenen Überlebenskampfes nicht gelernt hat, sich emotional zu befreien, einschnürende Konventionen abzulegen, werden Kindheitstraumata einfach weitergereicht. Die Konflikte, die wir auf der Welt sehen hat mit den Konflikten in uns zu tun und dem Unwissen, bewusst in Frieden mit uns zu gehen. Jedes Kind kommt immer aus der Liebe auf die Welt und Emotionen sind die ersten Ein- und Ausdrücke in diese Welt. Ein bewusster Umgang mit allen Emotionen ist für das menschliche Wesen unglaublich heilsam. Verdrängte Emotionen bewusst zu spüren und anzunehmen ist der Schlüssel, um in den Frieden zu kommen und in Harmonie. Die meisten Traumata (Erschütterungen) entstehen im Alter zwischen 0 und 7 Jahren und begleiten die betroffene Person teilweise ein Leben lang. Blockaden entstehen, das Urvertrauen fehlt und es staut sich Wut, Zorn, Hass, Ohnmacht, Trauer oder Angst an. Alltagssituationen mit Menschen oder Herausforderungen wirken wie Triggerpunkte auf einige dieser Gefühle. Da nie gelernt wurde mit diesen Gefühlen richtig umzugehen, werden sie abgelehnt und verdrängt, was zu einem Energiestau im Körper führt. Die bewusste Aufarbeitung der Emotionen, deren liebevolle Annahme und die Arbeit mit dem inneren Kind bringt uns wieder in eine harmonische Energie und körperlicher Schmerz, Blockaden, Unwohlsein verschwinden.

Nicht jede negative Erfahrung ist ein Trauma und es ist wichtig, sich nicht ein Traumata einzureden, wo keines ist. Die Mücke muss nicht zum Elefanten werden. Kinder, die aus einem intakten und liebevollen Haushalt stammen, haben jedoch statistisch ein grössers Vertrauen in sich und die Welt. Wer merkt, dass sein Leben durch negative Emotionen behindert wird, darf sich mit diesen Emotionen auseinandersetzen und muss seine Konflikte nicht weiter verdrängen. Eine Trauma-Heilung erfolgt nicht über den rationalen Verstand, sondern immer über die damit verbundenen Emotionen, die erspürt werden und auf die unser Körper mit Reaktionen reagiert. Bei einem tiefgreifenden Trauma entfernt sich der betroffene Mensch von sich selbst, um nicht weiteren Schaden zu nehmen. Dieser Mensch befindet sich entweder in einem apathischen Zustand und ist von der Aussenwelt weitestgehend abgeschnitten, Gefühle werden nicht mehr zugelassen. Professionelle Hilfe durch Psychotherapeuten ist bei solch schweren Traumata sinnvoll. Häufiger enden Traumata im Zustand der leichten bis mittleren Lethargie. Ist der/die Betroffene lethargisch, drückt sich dies durch Teilnahmslosigkeit, mangelnde Erregbarkeit und eine starke Müdigkeit aus. Passivität, Gefühllosigkeit, Desinteresse, Gleichgültigkeit sind Sympthome einer Lethargie. Es kann zu Süchten kommen und die erwünschten Reize müssen immer verstärkt werden, um sich noch zu fühlen. Der oder die Betroffene möchte dabei nur noch gewisse Gefühle zulassen und verdrängt unangenehme Gefühle mit seinen Gedanken. Der Kopf möchte alle Gedanken und Situationen kontrollieren und die Energie kann nicht mehr durch alle Emotionen fliessen. Energie möchte natürlich fliessen und unser Körper ist ein Resonanzkörper, der selber aus Energie besteht (Grundwissen der Quantenphysik) und somit schwingt und auf seine Umgebung reagiert. Wer in der Brandung steht, wird von der Brandung mitgerissen. Deswegen sind z.B. Musik, Klang, Naturgeräusche, Heilpflanzen, Meditation, Hypnose, Tanz und als höchstes die Liebe die Mittel, um unsere Energie wieder in Fluss zu bringen. Wie die Natur immer wieder durch das Licht blüt, so möchten auch wir Menschen blühen. Deswegen ist es wichtig, dass wir Licht ins Dunkel bringen.

 

 

 

Das innere Kind

Unter dem inneren Kind wird in der Psychotherapie ein Konzept verstanden, dass die emotionalen Kindheitsprägungen aus Erfahrungen, Gefühlen und Erinnerungen uns noch im Erwachsenenalter begleiten. Was auf die Kinderseele gewirkt hat, wirkt heute auf das Erwachsensein. Jedoch wirken viele dieser Erfahrungen und Gefühle in unserem Unterbewusstsein, das wiederum unser Verhalten stark beeinflusst. Wer sich als Kind nicht willkommen gefühlt hat, wenig Liebe und Aufmerksamkeit erlebt hat oder gar Gewalt oder Missbraucht erfahren hat, kann oft nur wenige schöne Erinnerungen an seine Kindheit abrufen und verdrängt so den Kontakt zu seinem inneren Kind. Duch diesen Verdränungsmechanismus versucht man, die Gefühle von damals nicht wieder zu erleben. Durch das Verdrängen von schmerzhaften Gefühlen werden wir emotional abgestumpft und es staut sich Wut, Angst und Trauer in uns an. Das Ausblenden des verletzten inneren Kindes führt nicht dazu, dass wir nur noch die guten und erwünschten Gefühle erleben, sondern es entsteht vielmehr eine innere Leere, Gefühlslosigkeit, Isolation und Abgrenzung von uns und anderen Menschen. Glücksgefühle werden nicht mehr intensiv erlebt und die eigenen Wünsche und Träume werden zurückgestellt. Um unser inneres verletztes Kind nicht zu spüren, beginnt ein Prozess der Anpassung an die Erwartungen anderer. Ungehörte, verletzte innere Kinder in uns erschaffen einen Selbstschutz aus:

  • Konfliktvermeidung und Rückzug
  • übertriebenes Harmoniebedürfnis
  • Ablehnung des Erwachsenseins (kindisches Verhalten)
  • Kontrollstreben
  • Machtstreben
  • Pefektionismus und Anerkennungsdrang
  • Opferdenken
  • Angriff
  • Helfersyndrom
  • Lügen und Verstellung

Solche Verhaltensweisen erschweren uns ein erfülltes Leben zu führen. Wir haben zum Glück einen ganz wichtigen und tollen Helfer in uns: unser Erwachsenes-Ich, auch als innerer Erwachsener bezeichnet. Mit unserem erwachsenen Anteil können wir unserem inneren Kind begegnen, es trösten, es in den Arm nehmen, es beschützen und erkennen, dass wir heute selber Entscheidungen treffen und nicht den Gefühlen von damals ausgeliefert sind. Alle Liebe und Aufmerksamkeit, die sich dein inneres Kind wünscht, kannst du ihm selber geben. Du bist nicht mehr dieses verletzte innere Kind, sondern die behütende und liebende Kraft, die für dein inneres Kind da ist und somit für einen ganz wichtigen Teil deiner Persönlichkeit.

Der diplomierte Psychologe, Autor und Coach Robert Betz ist ein Experte auf dem Gebiet der Emotionalen-Heilung und hat mich inspiriert, mich hier dem Thema des inneren Kindes zu widmen.

Folgende Schritte führen dich zu deinem inneren Kind:

  1. Dein inners Kind aufsuchen, indem du gedanklich in deine Kindheit gehst. Nimm dir dafür genügend Zeit an einem ruhigen Ort, wo du dich wohl fühlst.
  2. Was hast du als Kind gerne gemacht? Kannst du dich beim Spielen sehen und wie du dich selber stundenlangen beschäftigt hast? Erkennst du dabei, wie viel Freude in dir wohnt? Hast du eine Situation im Gedächtnis, wo du laut gelacht hast? Geniesse dieses innere, fröhliche Kind.oderWenn es dir schwer fällt schöne Situationen aus deiner Kindheit aufzurufen, dann versuche es z.B. mit einer geführten Meditation oder schaue dir alte Fotos an. Vielleicht hast du noch Kontakt zu deiner Freundin oder deinem Freund aus der Kindheit, die dir Geschichten erzählen können.

    Sollte dein inneres Kind vor deinem inneren Auge nicht auf die schönen Erinnerungen eingehen, dann frag dein inneres Kind, was es in diesem Moment braucht. Schenke ihm deine Aufmerksamkeit. Lasst euch beiden die nötige Zeit der Annäherung, wenn die Begegnung mit dem inneren Kind eine neue Erfahrung ist.

  3. Gehe in den Körper deines inneren Kindes und fühle die Gefühle, die dein inneres Kind gerade eben empfindet. Lass alle Gefühle da sein und sage deinem inneren Kind, dass du jetzt da bist, die Verantwortung für diese Gefühle zu übernehmen.
“Ich bin es wert, sprach die Liebe”Die Liebe

 

 

Frieden entsteht durch Vergebung. Schaue in dich, habe keine Angst dich deinen Schattenerfahrungen zu stellen. Betrachte Sie als ein Geschenk, an dem du wächst und schliesse Frieden, indem du beobachtest, in Liebe annimmst und erkennst, dass dein Licht nie aufhört zu leuchten, egal wieviel Finsternis gerade da ist. Philipp Kunz

Weg zur Selbstliebe - Erkenne dich selbst

Wie oft im Leben weichen wir der Langeweile mit Ablenkung aus, der Angst mit Flucht, der Wut mit Unterdrückung oder Gegenwehr, dem Schmerz mit Betäubung, der Erschöpfung mit Stimulanzien. Alle diese Verhalten zeigen unseren Widerstand gegen Teile von uns, die noch nicht im Frieden sind. Wenn wir uns nicht selber erkennen und uns nicht selbst die Ver"antwort"ung für unsere Gefühle geben, dann suchen wir die Schuld bei anderen Menschen oder in unserer Vergangenheit, mit der wir noch im Unfrieden sind. Egal was uns in unserem Leben geschah, es ist nicht jetzt. Es ist passiert, eine Erfahrung, ein Ereignis aus der Vergangenheit. Verurteilende Erinnerungen machen es zur Gegenwart und diese Ver"urteil"ung und Ablehnung zur Erinnerung erzeugen unser Leid. Es geht nicht darum, dass wir die Sitation gutheissen oder tolerieren, die uns oder anderen Leid zufügt oder zugefügt hat. Sämtliche Gefühle werden jedoch Gegenwärtig von uns selbst erzeugt, auch wenn es Auslöser, sogenannte Trigger, im Aussen gibt. Vielmehr geht es darum mit den Gefühlen in Frieden zu kommen, damit wir innerlich wachsen und stärker werden. Mit den eigenen Gefühlen in Frieden zu kommen ist ein wichtiger Schritt zu uns selbst. Die Verantwortung für unser Leben und unsere Gefühle liegen in uns. Unser Wesen sehnt sich nach Harmonie. Das Wort Harmonie bedeutet: Vereinigung von Entgegengesetztem zu einem Ganzen. Wir ignorieren also nicht mehr, was wir fühlen sondern nehmen in Liebe und Dankbarkeit die Emotionen auf physicher Ebene (organischer Körper) und auf geistiger Ebene (Energiekörper) an. In der Welt gibt es zu allem einen Gegenpol, damit das Gleichgewicht gewahrt wird. Wenn wir selber eine innere Balance schaffen, dann kann der Energiefluss stattfinden und Druck schmettert uns nicht aus der Bahn. Es lohnt sich also bei uns aufzuräumen, bevor wir krank werden müssen. Die Krankheit selbst ist keine Strafe, sondern möchte uns ebenfalls zu uns selbst führen damit wir uns selbst erkennen. Durch wahre Selbsterkennung fangen wir an uns mit Liebe zu begegenen, auch in Situationen, mit denen wir bisher nicht wussten, wie umgehen. Begegne jedem Widerstand denn du in dir trägst, jeder Emotion, jeder Lebenssituation mit Liebe, denn die Liebe lässt dich erkennen, sie vergibt, sie transformiert, sie stärkt, sie baut dich auf, sie motiviert, sie leitet und sie füllt dein Inneres. Sie kann gar nicht anders, denn sie ist die Liebe und die stärkste Kraft im Universum.

“Leave it, change it, accept it or love it – Du hast die Wahl, ob du eine Situation verlässt, veränderst, akzeptierst und von ihr etwas positives abgewinnen kannst”

 

 

 

Emotion: Angst
(ähnl.: besorgt, beklemmt, (be)fürchten)

Die Angst kann begründete oder unbegründete sein. Die begründeten Ängste beziehen sich auf unmittelbare Gefahrensituationen, wo Leib und Leben gefährdet ist. Diese Angst hat ihre absolute Berechtigung, da sie uns vor Gefahren warnt. Diese Ängste verschwinden, wenn die bedrohliche Situation endet oder aber passiert und schüttet Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und anschliessend Cortison aus. Die Hormonaktivierung ist sinnvoll, um uns Kraft zu geben für den Kampf, fokussiert zu bleiben, uns anzuspannen (Abwehr, Muskelkontraktion, Erstarrung), schmerzfrei zu sein und um blitzschnell zu werden, damit wir flüchten können. Die begründete Angst ist ein nützliches Überbleibsel aus unserer Jäger und Sammlerzeit.

Die unbegründeten Ängste lösen die gleichen Mechanismen in uns aus, da unser Körper nicht unterscheidet, zwischen begründet und unbegründeter Angst. Die unbegründete Angst hat grunsätzlich keine nützliche Daseinsberechtigung. Nur durch dieses Verständnis ist die Angst selten verschwunden, sondern wird lediglich abgeschwächt. Nicht nur aus negativen, teilweise traumatischen Erfahrungen haben sich solche unbegründeten Ängste eingeschlichen, sondern Ängste werden auch geschürt, um Machtpositionen zu erreichen oder zu verteidigen, um Ziele durchzusetzten und um Menschen zu steuern. Da es hier jedoch, um die Heilung von unbegründeten Ängsten geht, gehe ich nicht tiefer auf geschürte Ängste ein. Es bleibt jedem selber überlassen, ob er sich selbst etwas aus dieser Schussbahn von geschürten Ängsten (Medien, Staatsfernsehen, Globale-Wirtschaftskrisen, Naturkatastrophen, Pandemien, Seuchen etc.) nimmt und einen gesunden Abstand gewinnt. Wer dennoch nicht um die Medien herumkommt, der betrachtet diese mit der nötigen Distanz zu seinem Leben, schaut diese bewusst und wach, damit diese nicht hypnotisch, suggestiv wirken und dennoch besser nur selten. Die wichtigen Informationen für dein Leben kommen schon zu dir, hab also Vertrauen. Mit Vertrauen ist bereits das richtige Stichwort gefallen für die Angstauflösung.

Mit Vertrauen gehen wir in jede Situation von Ängsten, um sie anzunehmen. Hier eine Auflistung von typischen Phobien, die das Leben einschränken können. Phobien sind Ängste die immer an Objekte oder Situationen gebunden sind.

Alleinsein
Verlassenwerden
Klaustrophobie (Angst vor kleinen Räumen z.B. Aufzug, Flugzeug)
Agoraphobie (Menschenansammlungen, Paraden, Reisen)
vor Menschen sprechen oder auf Menschen zugehen, Angst zu sprechen
laute Geräusche, laute Musik und Lärm
Nyktophobie (Dunkelheit)
Akrophobie (Höhenangst)
Angst vor Tieren z.B. Katzen, Hunde, Pferde, Kühe etc.
Angst vor Insekten (Mücken, Zecken, Bienen etc.)
Angst vor scharfen Gegenständen und Spritzen
Amaxophobie (Autofahren)
Androphobie (Angst vor Männern)
Angst vor Menschen und der Gesellschaft
Angst vor Stürmen, Wind, Blitz und Donner
Berührungsangst
Arachnophobie (Spinnenangst)
Arbeitsplatzangst und Angst vor der Arbeit
Schulangst
Autophobie (vor sich selbst fürchten, vor Eigenverantwortung)
Bakterien, Viren
Clowns und Fabelwesen
Angst ausgelacht zu werden
Angst vor Zahnärzten, Ärzten
Blut und Körperflüssigkeiten
Exkrementen
Angst vor Krankheiten, krank zu werden z.B. Herzinfarkt, Krebs
Angst vor dem Tod

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Phobien

 

Diese Auflistung stellt nur einen Teil aller Phobien dar. Prinzipiell kann der Mensch zu allen Enitäten eine Phobie entwickeln oder aber umgekehrt das Vertrauen zurückerhalten. Das Leben selbst kann aus der Angst betrachtet werden oder aus dem Vertrauen. Das ist die universelle Regel der Polaritäten in unserem beobachtbaren Materiellen-Universum.

Ängste und Panikattacken werden in Stresssituationen ausgelöst, folglich denken wir negativ (Katastrophendenken) und reagieren auf diese Gefahr mit Angst und Panik. Ein Kreislauf entsteht. Die Angst schnürt uns die Luft ab, lässt den Brustkorb zusammenziehen, Nervosität breitet sich aus, das Herz kann zu rasen beginnen, innerlich versuchen wir uns zurückzuziehen, die Worte bleiben im Hals stecken, der Mund trocknet aus, Atemnot etc.. Die Angst wird zu unserem Gegner, weil es keinen anderen begründeten Gegner gibt.

 

Schritte mit der Angst umzugehen und seinem inneren Kind Geborgenheit geben. Nimm dir wichtige Punke heraus, damit du bei akuten Angstzuständen, dich beruhigen kannst. Es hilft mit geführten Meditationen und der Arbeit an deinem inneren Kind, deine Ängste aufzulösen.

1.  Erkennen: Mach dir bewusst, welche Ängste deine eigenen Ängste sind.
2.  Beobachten: Wenn die Angst da ist, dann beobachte sie. Was hat die Angst getriggert? Was möchte dir die Angst sagen?
3.  Schöpfer: Ist die Angst begründet, also bedroht sie mein Leben oder vielleicht nur mein Ego? Erkennen, dass ich selber die Angst erschaffe.
4.  Annahme: Ja, die Angst ist jetzt da und ich bin hellwach. "Hell" und "wach".
5.  Fühlen: Wo spürst du die Angst in deinem Körper? Geh bewusst in die Energie, denn die Energie möche fliessen.
6.  Zulassen: Lass die Emotion tranformieren indem sie bejahend angenommen wird, sie möchte nur dein bestes (Schutz). Dahinter steht die Liebe und die Liebe ist Licht. Licht lässt uns erkenne und sehen. Du kannst nun in deiner Vorstellungskraft deinen Körper und das Zentrum der Angst in deinem Körper mit glitzerndem Licht und Liebe fluten.
7.  Ursprung: Suche in dir eine Situation in deiner Kindheit, wo du diese Angst gespürt hast und gehe zu deinem inneren Kind. Lass dein inneres Kind wissen, dass du das bist, dass du stolz auf dein inneres Kind bist und es unglaublich stark ist. Nimm es in den Arm und auf die Schultern. Du hast jetzt die Kraft und den Mut die Verantwortung zu übernehmen und gibst deinem inneren Kind die Geborgenheit und Sicherheit, welche es sich selber nicht geben kann.
8.  Dankbarkeit und Loslassen: Was sich auf mentaler (energetischer) Ebene transformiert durch die 7 Schritte wird dadurch frei.
9.  Vertrauen: Aus der gefühlten, bejahten Emotion wagst du den Schritt nach vorne und gibst dir den Vertrauensausdruck in der Handlung (Selbstannahme).

Bei unkontrollierbaren Panikattacken ist es ratsam jemanden anzusprechen. Vertrauen, dass auch im Aussen jemand da ist, der dich stützt, wenn innerlich keine Beruhigung hergestellt werden kann.
Genug Flüssigkeit: Wasser oder einen Tee trinken. Wenn der Kreislauf zusammensackt, braucht es Zucker und Salz.
Mit Affirmationen arbeiten: "Ich bin hier und überall in Sicherheit". "Ich bleibe im Vertrauen, im Licht und der Liebe". "Ich darf Angst haben, die Angst darf da sein, denn ich bin in Sicherheit".

Die regelmässige Arbeit mit deiner Angst ist wie Homöopathie. Gleiches mit gleichem behandeln und das Vertrauen in dich stärken. Beachte jedoch, dass es nicht das Ziel ist neue Ängste heraufzubeschwören. Es geht um bestehende Blockaden.

 

 

 

Emotion: Wut
(ähnl. gereizt, verärgert)

Die Wut hat ihre Berechtigung für uns zu wirken. Die Wut ist eine sehr kraftvolle Emotion, die u.a. Grenzen aufzeigt, den Willen durchsetzt, zum Handeln bewegt, kanalisiert aber auch zerstörerisch wirken kann, wenn es zum unbändigen und eskalierenden Wutanfall kommt. Die Wut ist ein gewöhnlicher Teil der psychischen Entwicklung jedes Kindes. Jedoch wird dem Kind schnell beigebracht die Wut zu kontrollieren, damit sie sich nicht komplett entfesselt, da Wut und Wutanfälle gesellschaftlich nicht gerne gesehen und als Charakterschwäche angesehen werden. Wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, wird als stark wahrgenommen.

Wenn die Wut unterdrückt wird, dann findet sie kein Ventil, um sich zu entladen. Das ist wie ein lodernder Vulkan, der irgendwann ausbricht oder krank macht. Wer die Wut unterdrückt wird eher depressiv oder verfällt einer Sucht. Wut ist ähnlich anstrengend für den Körper, wie Stress. Wer in Rage kommt oder gar Rachsüchtig ist, belastet sein Herz-Kreislauf. Der Blutdruck erhöht sich durch die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin und der Cholesterinspiegel steigt. Deine Wut darf in deinem Leben Raum einnahmen, damit sie aus dir entweichen kann.

 

Wie kann ich mit der Wut umgehen?

Wenn du wütend bist, werde nicht zusätzlich wütend auf dich, weil die Wut jetzt da ist. Wenn du Wut in Wut projizierst, verstärkst du nur noch den Effekt. Nimm die Wut an. Du darfst wütend sein auf andere Menschen, auf Situationen, auf dich, das Leben oder auf Gott. Aber beachte, die Wut ist eine Emotion, die sehr schnell gesteigert wird, die Weitsicht ausblendet und wie eine gewaltige Strömung alles mit sich reissen kann. Bleibe auch bei der Wut im Bewusstsein, dass sie da ist, ähnlich wie bei der Angst. Sei der "bewusste"-Beobachter und finde ein gesundes Wutventil. Die Wut ist eine Emotion, die nur kurz aber heftig in uns hochkocht. Genau so ist sie zu betrachten, genau so kurz hat sie ihre Berechtigung. Sie kommt wie eine Welle und geht wie eine Welle. Wenn du selber durch verstärkendes Gedanken Öl ins Feuer giesst, dann hältst du die Wut fest und das Feuer wird grösser. Beobachte das Feuer, sei nicht das Feuer. Aus einer sicheren Distanz erkennst du, was das Feuer weiter entfacht, indem du deine Gedanken beobachtest. Was oder wer macht dich so wütend? Wird deine Handlungsfähigkeit eingeschränkt (Ohnmachtsgefühl?)? Wirst oder wurdest du abgelehnt (Selbstwert), beobachtet, blamiert, ausgelacht? Bist du wütend auf dich, weil du dich im Kreis drehst oder nimmst du dich nich an, wie du bist? Welches Bedürfnis liegt deiner Wut zu Grunde? Nun hör zu und lerne von deiner Emotion.

Schwierige Lebensabschnitte, wo unsere Bedürfnisse unbefriedigt bleiben und unsere Wünsche drohen zu platzen, bringen regelmässig negative Gefühle hervor. Wut, Ohnmacht, Selbstzweifel und Trauer wechseln sich dabei ab und wir fühlen uns unglücklich. Gehe hier in die Frage: Sind die Wünsche realistisch oder unrealistisch? Wenn sie realistisch sind, arbeite daran indem du die Wünsche an ein Ziel koppelst und einer Strategie zur Zielerfüllung erstellst. Ohne Ziel und Strategie bleiben wünsche fast ausschliesslich Wünsche, die nie in Erfüllung gehen. Die Energie verpufft ohne Eigeninitiative in den negativen Gefühlen, anstatt sie auf den Plan und das Ziel zu lenken.

Zusammengefasst:

1. Gefühle annehmen
2. Einen Schritt zurücktreten und ins Bewusstsein kommen
3. Gedanken beobachten (Was macht mich wütend?)
4. Wahrheitsgehalt deiner Gedanken aus der Distanz prüfen
5. Welches Grundbedürfnis liegt hinter dem Gefühl?
6. Nutze die Power-Energie der Wut für die Veränderung in deinem Leben. Aus Wut wird Mut.
7. Sei geduldig, aber bleib in der Umsetzung (step by step)

 

Wutventile / Blitzableiter:

Wenn du dich vor lauter Wut geladen fühlst und das Bedürfnis hast, diese Wut zu transformieren, dann versuch mittels eines Ventils deiner Wut Raum zu geben, dadurch kann sie abfliessen. Beispiele:

  • Bewegung
  • Sport
  • Boxsack schlagen
  • Musik
  • Gesang
  • kurz explodieren durch Schreien oder Fluchen (z.B. in ein Kissen oder im Auto)
  • Gespräche suchen ("sich auskotzen")
  • Tief durchatmen

 

 

 

 

Emotion: Scham

Jeder Mensch kennt und empfindet Scham. Schamgefühle entstehen meistens in der Kindheit oder frühen Jugend durch Verletzungen der Intimsphäre. Es muss nicht immer ein Trauma dahinter liegen. Das unmittelbare Umfeld aus Familienangehörigen, Mitschülern und Lehrpersonen oder anderer Autoritäten stellen dabei die Weichen für die soziale Normvorstellung. Dahinter liegen oft sittliche, kulturelle und religiöse Prägungen. Reagiert das Umfeld mit Verachtung und Gelächter fühlt sich die betroffene Person abgelehnt und beschämt. Erwachsene nutzen oft zur Erziehung ihrer Kinder die Worte «Schäm dich!». Für das Kind stellen alle Erwachsenen eine Autorität dar. Durch die Verlegenheit und Einprägung der Scham, die mit der Zurechtweisung und Ablehnung eines Verhaltens einhergeht, möchten sich das Kind vor zukünftiger Demütigung und Scham schützen. Damit dieser Schutz funktioniert wird ein Glaubenssatz erschaffen, z.B. "Ich darf nicht auffallen", "Ich muss mich anpassen", "Das gehört sich nicht", "Ich bin nicht genug", "Wenn ich dies und jenes tue, trete ich dir auf die Füsse". Viele Menschen können sich jedoch nicht genau erinnern, wie ihr Glaubenssatz lautet, da er ins Unterbewusstsein verdrängt wurde. Aufkeimende Scham, die durch neue Situationen hervorgerufen wird, sind wie ein Angriff auf unseren Selbstwert und zeigen sich als Schuld, Angst, Minderwertigkeit, übertriebenes Harmoniebedürfnis oder Verzweiflung. Es empfiehlt sich also herauszufinden wie die eigenen Glaubenssätze dazu lauten. Um den Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen, hilft es, wenn die betroffene Person nochmals gedanklich in eine solche unangenehme Situation geht. Dabei ist es wichtig, dass die belastenden und negativen Gefühle angenommen, gefühlt und nicht verdrängt werden.

  • Kläre die Frage, welches Bedürfnis hinter der Scham liegt?
  • Wo ist die Scham wirklich angebracht und wo blockiert sie mich (z.B. Freude zu empfinden)?
  • Weiter hilft es mit einer Bezugsperson darüber zu reden, denn alles was ans Licht kommt, verliert an Kraft.

 

 

 

Emotion: Trauer
(ähnl.: betrübt, bedrückt, nachdenklich)

Wieso trauern wir? Die Trauer ist die emotionale Erfassung eines Verlustes oder einer prägenden Veränderung im Leben (Trennung, Krankheit, Lebensgrundlag etc.). Überall dort wo wir eine emotionale Bindung / Beziehung aufbauen, die unser Leben bereichert und oft mit dem Gefühl der Liebe und Zuneigung, aber auch mit dem Selbstwert verknüpft ist, sind wir traurig, wenn die (Ver)bindung endet. Jeder Mensch trauert auf seine Weise und auch kulture gibt es unterschiede, wie mit der Trauer umgegangen wird. Wie auch bei allen anderen Emotionen, soll die Trauer nicht unterdrückt werden. Die Trauer hilft uns die Realität über einen Verlust bzw. Veränderung anzunehmen. Dabei muss akzeptiert werden, dass die Zeit nicht zurückzudrehen ist.

Nicht alle Menschen weinen während der Trauer zu. Die Tränen beim Weinen sind jedoch ein wichtiger Reinigungsprozess für unsere Seele. Erst wenn alle Dämme brechen, kann der Fluss frei fliessen und das angesammelte Geröll forttragen. Weinen ist ein Prozess der nicht nur beim Trauern passiert, sondern auch wenn wir gerührt (Glücks- / Freudentränen) oder wütend (Frust- / Wuttränen) sind.

Die schweizer Psychologin und Professorin Verena Kast hat ein 4. stufiges Trauerphasenmodell entwickelt für den Verlust eines geliebten Menschen:

 

1. Trauerphase: Nicht-Wahrhaben-Wollen

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist dies ein einschneidendes Ereignis im Leben von uns allen. Ein plötzlicher Tod kann dabei ein Schockerlebnis für die Angehörigen bedeuten, was bei einem absehbaren Tod, wie bei einer langen Krankheit, weniger der Fall ist. Zu diesem Schock gehören Gedanken und Unterdrückungsmechanismen, wie das nicht wahrhaben wollen. Betroffene können die Kontrolle verlieren, erstarren, zusammenbrechen oder sich apathisch verhalten.

Körperliche Reaktionen: Schwitzen, erhöhter Puls, Übelkeit, Erbrechen, motorische Unruhe.

Diese Phase kann wenige Stunden bis mehrere Wochen dauern.

Was hilft in dieser 1. Phase?

  • Zulassen der Trauer
  • Wenn wenig Gefühle da sind, kälte und starre herrscht, ebenfalls annehmen
  • Trauernde nicht alleine lassen
  • Zuhören und einfach Da-Sein
  • Mitgefühl und Wärme zulassen
  • Unterstützung bei Besorgungen übernehmen
  • Hilfestellung bei Regelungen im Zusammenhang mit dem Todesfall leisten
  • Die Gefühle ausdrücken, wenn es möglich ist

 

2. Trauerphase: Aufbrechende Emotionen

Was nun kommt, sind die an die Oberfläche tretenden Emotionen wie Leid, Schmerz, Wut, Angst, Zorn, Traurigkeit aber auch Freude. Auch hier gilt, die Emotionen zulassen, um nicht langfristig schwermütig zu werden. Es ist natürlich auf einer Achterbahn der Gefühle zu sein. Diese Phase dauert ein paar Wochen bis mehrere Monate.

Fragen und Gefühle können sich in dieser Phase überschlagen:

"Hätte ich es verhindern können?"
"Hätte ich besser aufgepassen?"
"Wie habe ich das verdient?"
"Was soll nun aus mir werden?"
"Wir hatten zu wenig Zeit zusammen?"
"Wieso hast du mich verlassen?"
"Ich hätte dir noch sagen wollen..."
"ich hätte noch mit dir machen wollen.." etc.

Was hilft in dieser 2. Phase

  • Gefühlsausbrüche zulassen, da sie heilsam sein können
  • Ausbrüche von Wut und Zorn gehören ebenso wie depressive Stimmungen und Niedergeschlagenheit zum Vorgang des Trauerns
  • Nicht von ungelösten Problemen, Schuld und Konflikt ablenken
  • Ablenken fördert nur das Verdrängen, was zu einer Verzögerung des Trauerprozesses führen kann
  • Probleme aussprechen lassen
  • Schuldgefühle nicht ausreden, aber auch nicht bekräftigen, sondern schlicht zur Kenntnis nehmen
  • Am Erleben und Erinnern des Trauernden Anteil nehmen
  • Da-Sein, Zuhören
  • Anregungen für alltägliche Hilfen (z.B. Tagebuch schreiben, Malen, Musikhören, Spazieren gehen, Entspannungsübungen, Bäder,...) geben
  • Eigene „Geschichten“ zurückhalten
  • Keine Interpretationen oder wertende Stellungnahmen geben

 

3. Trauerphase: Suchen, Finden und Trennen

Es finde eine aktive Suche nach der verstorbenen Person statt. Gewisse Gewohnheiten werden dabei von der verstrobenen Person übernommen, um einen Teil des Menschen zu bewahren. Fotos werden angeschaut und die Trauer ist nochmals intensiv, jedoch nicht mehr chaotisch. Geschichten und Erlebnisse werden ausgetauscht, es wird bewusst geträumt und diese Träume sind für gewöhnlich angenehm und die verstorbene Person verabschiedet sich oder sagt, dass es ihr gut geht. Diese 3. Trauerphase bereitet die Trauernden darauf vor, ein Weiterleben ohne den Verstrobenen zu akzeptieren ohne ihn/sie dabei jedoch zu vergessen.

Was hilft in dieser 3. Phase

  • Geschichten erzählen und Erinnerungen teilen
  • Innere Gespräche mit der verstorbenen Person führen
  • Das Grab aufsuchen
  • Erinnerungsstücke hervornehmen
  • Trauer zulassen, Verabschieden und Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit in den Vordergrund stellen
  • Auseinandersetzten welche Lücken nun selber gefüllt werden müssen, die bisher Aufgabe des verstorbenen Menschen waren

 

4. Trauerphase: Neuer Selbst- und Weltbezug

Langsame Zuwendung an die Welt und an neue Aufgaben. Die Energie kommt zurück, die verstorbene Person rückt in den Hintergrund und schafft Platz für das eigene Leben. Trauer wird meistens in dieser Phase nur noch durch bestimmte Ereignisse ausgelöst wie den Jahrestag, Totestag, Weihnachten, Geburtstag. Alte und neue Beziehungen gewinnen durch die Trauererfahrung an Wert und werden mehr geschätzt, sofern keine Bindungsangst durch zukünftige Trauer und Verlustängste entstanden ist.

 

 

 

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