Was ist ein Probiotika und was ist ein Präbiotika?
Aktualisiert: 30.08.2021
Unter einem Probiotika oder auch als Probiotikum bezeichnet, versteht man eine oral zu verabreichende Zubereitung mit lebenden Mikroorganismen. Die Darmflora wird mittels Probiotikum so beeinflusst, damit durch das richtige Verhältnis der im Darm vorkommenden, nützlichen Bakterien ein positiver Effekt auf den Organismus entsteht. Bakterien und Pilze leben in Harmonie miteinander, wenn ein Gleichgewicht besteht. Die Mikroorganismen sind für unsere Gesundheit lebensnotwenig.
Neben den für unsere Verdauung positiven Bakterien gibt es eine Vielzahl von neutralen bzw. opportunistischen Bakterien und Pilzen, die sich für die Seite entscheiden, die in der Überzahl ist. Von den Mikroorganismen in unserem Darm sind etwa 10-20 Prozent nützliche Bakterien, 20-30 Prozent können toxische Substanzen produzieren, wenn eine Disbalance herrscht und die übrigen werden wissenschaftlich als neutrale Bakterien angesehen.
Wer regelmässig über die Ernährung und mit Probiotika nützliche Bakterien zufügt und sich ballaststoffreich ernährt, senkt das Risiko einer Verschiebung des Gleichgewichts zu pathogenen (=krankmachenden) Keimen. Als besonders effiziente und gesundheitsfördernde Bakterien haben sich diverse Milchsäurebakterien, sogenannte Laktobazillen und Bifidobakterien erwiesen und einzelne aus der Familie der Enterococcus. Eine Ansiedelung dieser Bakterien ist sinnvoll, da sie einen leicht sauren Darminhalt erzeugen und Krankheitserreger vom Wachstum abhalten.
Langfristige Gesundheit bedeutet nicht, alle bedenklichen Bakterien im Verdauungstrakt zu vernichten, wie dies beispielsweise viele Antibiotika machen. Wenn Antibiotika verwendet werden, egal ob lokal oder über den Verdauungstrakt, dann verändert sich das Mikrobiom, ohne zu seinen Urzustand zurückzukehren. Das Mikrobiom beinhaltet alle Mikroorganismen in und auf unserem Körper. Es ist ein dynamischer, lebendiger Prozess, der für unsere Gesundheit wichtig ist. Antibiotika können nicht gezielt zwischen nützlichen und krankmachenden Bakterien unterscheiden. Viren werden zudem von Antibiotika nicht bekämpft. Das Ziel sollte vielmehr sein, eine Disbalance oder ein Mikrobiomschock zu verhindern, wo plötzlich Bakterien oder Pilze anfangen schädliche Ausscheidungen zu produzieren (Endotoxine) und sich Viren unkontrolliert vermehren. Wird die Darmflora durch die richtige Ernährung und Probiotika gepflegt, entstehen Krankheiten viel seltener und das Antibiotikum bleibt so ein Medikament für den Ernstfall. Antibiotika werden heute zu leichtfertig verabreicht und die Darmflora wird zu wenig gestärkt. Die Darmflora ist wichtig damit unser Immunsystem seine volle Abwehrkraft entfaltet.
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Was ist ein Präbiotika?
Als Präbiotika werden Nährstoffe wie z.B. Inulin (ein Gemisch aus Vielfachzuckern) oder Oligosaccharide bezeichnet, die für den Menschen unverdauliche Nahrungsbestandteile darstellen, jedoch den Mikroorganismen im Darm als Nahrung dienen. Diese Nährstoffe als Nahrungsfasern oder Ballaststoffe bezeichnet finden sich in grösseren Mengen in Chicorée, Schwarzwurzeln, Zwiebeln, Artischocken, Tomaten, Lauch oder der Topinambur-Knolle. Mit den Ballaststoffen wird gezielt das Wachstum von mehreren vorteilhaften Bakterienarten im Dickdarm gefördert. Durch die richtige Fütterung der Darmbakterien wird z.B. das Neurohormon Peptid YY vermehrt produziert, was den Appetit reduziert und bei Gewichtsproblemen helfen kann.
Eine gesunde Darmflora produziert die wichtige Buttersäure, wodurch die Darmwand dick und stabil bleibt. Die Bakterien brauchen dafür jedoch genügend Ballaststoffe. Die Buttersäure ist eine kurzkettige Fettsäure, die für den Stoffwechsel der Darmschleimhaut benötigt wird und für die Regeneration und Bildung von Blutgefässen an der Darmwand entscheidend ist. Wenn der Buttersäurespiegel absinkt, bilden sich die Darmzotten zurück, und die Darmschleimhaut kann sich krankhaft verändern. Der Darm ist die ballaststoffreiche Kost nicht mehr gewöhnt und sollte langsam wieder umgewöhnt werden, damit vorallem der Darm gesund bleibt. Steigern Sie also die Menge an ballaststoffreicher Kost nur langsam damit keine Blähungen und Bauchkrämpfe auftauchen.
Wird ein Probiotika mit einem Präbiotika kombiniert, spricht man von einem Symbiotikum. Eine solche Kombination ist sehr effektiv dabei die Darmflora schnell und gezielt aufzubauen und langfristig zu stärken.
Die Vorteil eines flüssigen Probiotika sind die zusätzlichen Pflanzen/-nährstoffe und die Milchsäure, die durch die Gärung entsteht. Ein gutes flüssiges Probiotika liefert also möglichst die ganzen Bestandteile einer nahrungsfaserreichen Pflanze mit all ihren Makro- und Mikronährstoffen, da diese die Verdauung zusätzlich unterstützen und den Körper mit Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen versorgen.
Die Vorteile eines Probiotika in Kapselform ist die Überlebensfähigkeit der Mikroorganismen und die gezielte Magen-Darm-Passage durch magensaftresistente Kapseln. Es kommen also mehr Bakterien genau dort an, wo sie gewünscht sind, ohne dass die Magensäure einen Teil der Bakterien dezimiert.
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